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Vierjähriges Mädchen an Malaria verstorben

Heute Redaktion
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Die Vierjährige starb an Malaria
Die Vierjährige starb an Malaria
Bild: privat

Italienische Ärzte haben bei der Untersuchung einer Vierjährigen die tödliche Tropenkrankheit Malaria festgestellt, obwohl sie nie in ein Malaria-Land gereist war.

Malaria, auch Sumpffieber genannt, zählt zu den tödlichsten Krankheiten auf der Welt.

Jahr für Jahr werden Millionen Menschen mit der gefährlichen Tropenkrankheit infiziert. Weltweit sterben knapp 500.000 Personen an Malaria - und das jedes Jahr.

Alleine im Jahr 2015 sind über 200 Millionen Menschen an dem "Sumpffieber" erkrankt. Vor allem in afrikanischen Kontinenten und tropischen Staaten leiden die Menschen an der Krankheit.

Krankheit verbreitet sich schnell

Dort breitet sich Malaria rasend schnell aus und ist nur schwer in den Griff zu bekommen. Die Krankenhäuser sind von Personen mit der Krankheit regelrecht überfüllt. Ärzte kämpfen (oft vergeblich) um das Leben der Infizierten.

In Europa hat sich die tödliche Krankheit noch nicht verbreitet und konnte immer erfolgreich bekämpft werden. Europäer hatten sich auch nur dann mit dem Sumpffieber angesteckt, wenn sie in ein Malaria-Land gereist waren. Reisende hatten sich dort infiziert und die Krankheit anschließend nach Europa gebracht.

Ärzte vor Rätsel

Nun ist in Italien aber ein kleines Kind an der tödlichen Infektionskrankheit gestorben, die nie eines der Malaria-Länder besucht hatte.

Die Ärzte am Krankenhaus Santa Chiara in Trient stellten die Krankheit bei einer Untersuchung der Vierjährigen fest. Arzt Claudio Paternoster kann sich überhaupt nicht erklärten, wie sich das Mädchen mit Malaria anstecken konnte.

Der Mediziner glaubt, dass ein Urlauber im Gepäck eine infizierte Mücke aus Malaria-Ländern eingeschleppt haben könnte. Er kann aber auch nicht ausschließen, dass eine "Anpassung" anderer Mücken stattgefunden hat. Das sei vor allem aufgrund des extrem heißen Klimas in Italien ein mögliches Szenario.

Heißes Klima locken Stechmücken

Nicht nur Italien hatte in diesem Jahr mit einem heißen Sommer zu kämpfen. Auch in anderen Ländern Europas, wie Deutschland, Ungarn, Portugal oder Spanien kletterte die Temperatur stellenweise auf knapp (oder sogar über) 40 Grad. Auch in Österreich!

Sollte der Sommer in Europa auch in den nächsten Jahren wieder so heiß werden ist es durchaus möglich, dass mit Malaria-infizierte Stechmücken auch in europäischen Ländern bald eine perfekte Lebensumgebung finden (könnten).

(wil)