Politik

Viktor Orban wirft Faymann vor, Ungarn zu attackieren

Heute Redaktion
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Die Stimmung zwischen Werner Faymann und Ungarn-Premier Viktor Orban ist unter anderem wegen des Flüchtlingstransportes, der am Bahnhof in Bicske festgehalten wird, auf dem Nullpunkt. Erst zitierte Orban den österreichischen Botschafter zu sich, denn Faymann für Freitag den ungarischen. In Brüssel meinte Orban, Faymann attackiere Ungarn und man könne es Österreich nicht recht machen.

Die Stimmung zwischen Werner Faymann und Ungarn-Premier Viktor Orban ist unter anderem wegen des wird, auf dem Nullpunkt. Erst zitierte Orban den österreichischen Botschafter zu sich, dann Faymann für Freitag den ungarischen. In Brüssel meinte Orban, Faymann attackiere Ungarn und man könne es Österreich nicht recht machen. 

Kanzler Faymann rief am Donnerstag den ungarischen Botschafter in Österreich, Janos Perenyi, zu sich. Zum letzten Mal kam das in den 50ern vor. Julius Raab ließ 1956 den sowjetischen Botschafter nach dem Einmarsch in Ungarn antanzen. Damals ergossen sich ungarische Flüchtlingsströme nach Österreich. 120.000 Ungarn suchten bei uns Sicherheit. 

Inzwischen geht es um Flüchtlinge, die auf der Durchreise durch Ungarn sind. "Die Genfer Menschenrechtskonvention ist von allen Staaten der EU zu respektieren", finden Faymann und Deutschlands Kanzlerin Merkel. Orban hingegen betonte am Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz in Brüssel nur immer wieder, dass es ihm darum gehe, die Grenzen zu sichern.. Deutschland locke die Flüchtlinge mit Versprechungen an. Was Orban allerdings nicht ansprach ist, was mit den Flüchtlingen passieren soll, die am Donnerstag den ganzen Tag am Bahnhof in Bicske festsaßen. 

An Österreich ließ Orban vor versammelter Presse ebenfalls kein gutes Haar. Man könne es Faymann und den Österreichern nicht recht machen. Wenn Ungarn die Flüchtlinge weiterlässt, rege man sich im Nachbarland auf, tue man das nicht, käme ebenfalls Kritik. 

Auf angesprochen fand Orban: "Der erste zwischen Österreich und Ungarn [der Eiserne Vorhang, Anm.] war gegen uns, der zweitere ist für uns."