Viktor Orbán (61) hat Pläne, große Pläne. Diese reichen weit über die Grenzen von Ungarn hinaus und betreffen auch Österreich. Der ungarische Premier träumt laut von einem Europa, das von Rechtspopulisten und Rechtsextremen regiert wird.
Die Zeiten, in denen der rechte Flügel den Austritt aus der Europäischen Union gefordert hat, sind vorbei. Das konnte man auch beim jüngst beim freiheitlichen EU-Wahlkampf beobachten.
Orbán, der bei den hiesigen Blauen zum großen Vorbild stilisiert wird, gibt den Takt vor: "Wir sollten uns nicht aus Brüssel zurückziehen, sondern es besetzen. Wir werden Brüssel von den Bürokraten zurückerobern und es dem europäischen Volk zurückgeben!", propagierte er am Sonntag auf X.
Diesen "Weg der Vereinigung der Rechten in Europa" in einer EU-Fraktion will der Nationalist weitergehen. Dabei macht er martialische Ansagen: "Wir werden nicht aufhören. Am Ende des Kampfes wird sich Paris wenden, wir werden Warschau zurückerobern und die größte politische Macht in Europa werden."
Dann würden er und seine Partner "die Politik in Brüssel übernehmen", um ganz nach Donald Trump "Europa wieder groß, stark, sicher, reich und frei machen."
Dem steuerte auch der radikal rechtspopulistische Vizepremier Italiens, Matteo Salvini, einen Kampfaufruf bei: "Das ist erst der Anfang".
In den Kommentaren darunter finden sich schon zahlreiche Kommentare, die den Trump-Schlachtruf "Make America Great Again" (MAGA) auf Europa ummünzen – frisch garniert mit von Künstlicher Intelligenz generierten Bildern bärtiger weißer Männer mit "MEGA"-Logo auf Kapperl und Kronen.