Gesundheit

Virus mutiert wieder – Experten warnen vor dem Herbst

Die Omikron-Zahlen erreichen Rekordwerte und die Prognosen für den Herbst sehen nicht gut aus. "Heute"-Infos zufolge gibt es eine akute Warnung.

Christine Scharfetter
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Aufgrund der massiven Infektionszahlen sei eine neuerliche Mutation von SARS-CoV-2 nicht auszuschließen, sagen Experten.
Aufgrund der massiven Infektionszahlen sei eine neuerliche Mutation von SARS-CoV-2 nicht auszuschließen, sagen Experten.
picturedesk.com/Georges Schneider

Knapp 60.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden wurden am Mittwoch gemeldet und das ist noch nicht die Spitze des Omikron-Eisbergs. Immerhin soll die Welle dann aber – zumindest über den Sommer – abflachen. Bis zum Herbst, jener Jahreszeit, die das Virus witterungsbedingt anfacht.

Schon in den vergangen Tagen haben Experten immer wieder betont, eine neuerliche Mutation von SARS-CoV-2 nicht ausschließen zu können. Jetzt gibt es diesbezüglich sogar eine akute Warnung an die Regierung, wie einem "Heute" zugespielten Dokument zu entnehmen ist.

Jährliche Omikron-Wellen

Demnach könnte sich das Coronavirus in den nächsten 12 bis 18 Monaten hin zu saisonalen Infektionswellen vor allem im Herbst und Winter entwickeln – in einem vergleichbaren Ausmaß und Schweregrad, wie die derzeitige Omikron-Welle. Das würde regelmäßig geschlossene Schulen, fehlendes Personal und eine wackelnde Infrastruktur bedeuten. Die einzige Lösung: entsprechende Maßnahmen.

Zunehmende Immunität fördert neue Varianten

Laut dem Dokument könne die hohe globale Infektionsinzidenz zusammen mit der zunehmenden Immunität der Bevölkerung jedoch auch zu einer unvorhersehbaren Entstehung neuer Varianten führen. Sollten diese eine ähnlich hohe Übertragbarkeit wie Omikron aufweisen und sogar zu einem ähnlichen Erkrankungsschweregrad wie die Alpha- und Delta-Varianten führen, würde das wiederholt das Gesundheitssystem belasten. Die bevorstehende Immunität innerhalb der Bevölkerung (genesen und/oder geimpft) spiele hier laut Dokument eine wesentliche Rolle. Besonders betroffen seien von der Schwere der Erkrankung und der Sterblichkeit jedoch vor allem bestimmte Gruppen, darunter ungeimpfte, gefährdete und ältere Menschen.

Verschärfung der Schutzmaßnahmen

Weit problematischer sei jedoch, wenn die SARS-CoV-2-Wellen sich mit saisonalen Grippeperioden überschneiden. Das könne zu erheblichen Belastungen des Gesundheitssystems führen – und hätte wieder strenge Schutzmaßnahmen zur Folge.

So ist nicht auszuschließen, dass in einigen Ländern erneut strenge, nicht pharmakologische Schutzmaßnahmen während Infektionswellen verordnet werden könnten.

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