Coronavirus

Österreich wird durchseucht – Top-Experten schlagen Ala

Kaum wurde geöffnet, explodieren die Corona-Zahlen. Ein Mitglied der Impfpflicht-Kommission findet harte Worte - und fordert neue Maßnahmen.

Leo Stempfl
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Top-Virologin Schernhammer geht auf die Regierung los.
Top-Virologin Schernhammer geht auf die Regierung los.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

In den vergangenen beiden Tagen fiel gleich zwei Mal der tragische Corona-Rekord: Nach über 47.000 neuen Fällen am Mittwoch gab es am Donnerstag schließlich 49.432 Neuinfektionen. Dadurch wird die Lage auch an den Spitälern langsam wieder angespannt. Vor allem auf der Normalstation, wo Omikron nur zu einem sehr schwachen Rückgang führte, fehlt es an Personal – zu viele sind ausgelaugt, schmeißen hin, sind infiziert oder müssen sich um kranke Kinder kümmern.

Trotzdem sind seit 5. März die meisten Maßnahmen Geschichte. Dazu zählt auch die Impfpflicht. Um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, sei diese aktuell nicht notwendig. Immerhin habe man aus diesem Grund gerade breit gelockert. Das das eventuell nicht so schlau war, lassen immer mehr Experten anklingen.

Öffnungen zu früh

So tagte Donnerstagabend etwa die Ampel-Kommission unter GECKO-Chefin Katharina Reich. Sie fand die Öffnungen vor wenigen Tagen noch vertretbar, nun legte sich die Kommission auf eine "bundesweite Wiedereinführung von geeigneten Präventionsmaßnahmen" fest. Noch während der Sitzung wurde diese Passage an die Medien geleakt. Dem "Standard" zufolge soll Reich daraufhin einen Anruf bekommen haben, die Passage wurde umgeschrieben.

Im Ö1-Morgenjournal gab dann die Virologin Eva Schernhammer ein kurzes Statement. Sie ist eine der vier Mitglieder der Impfpflicht-Kommission, die über deren Ein- und Aussetzen entscheidet. Die letzten Berechnungen würden zeigen, so Schernhammer, dass es eben doch wieder Systemkritisch werden könnte. "Diese Öffnungsschritte hätte man wahrscheinlich erst setzen dürfen, wenn tatsächlich ein stabiler Abwärtstrend sichtbar ist."

Schutzmaßnahmen wieder einführen

Ähnlich sieht das die Wiener Pflege- und Patientenanwältin Sigrid Pilz gegenüber "Ö1". Die Bevölkerung würde sich nicht mehr auskennen. Man dürfe auch nicht erst dann handeln, wenn die Systeme am Anschlag sind. "Es wäre jetzt hoch an der Zeit, dass wir die Schutzmaßnahmen wieder einführen."

Die FFP2-Maskenplficht soll in allen Innenräumen zurückkommen, ebenso in den Schulen, wo es derzeit die größten Cluster gibt. Auch die Gratis-Tests sollten selbstverständlich bleiben. "Wenn die Durchseuchung so ansteigt, kommen auch mehr Menschen in die Spitäler."

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com