Wien

Vizebürgermeisterin fand keinen Parkplatz für ihr Rad

Nur zehn Fahrradbügel finden sich am neuen Reumannplatz – auch Vizebürgermeisterin Hebein musste auf einen Abstellplatz verzichten. 

Isabella Kubicek
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Am Reumannplatz sind Bügeln selten.
Am Reumannplatz sind Bügeln selten.
Privat

78.300 Stauden und Gräser, 109 Bäume, 17 Spiel- und Sportgeräte, Wasserspiele, eine Mädchenbühne und unzählige Sitzbänke wurden am neu gestalteten Reumannplatz (Favoriten) errichtet. Was sich ganz leicht zählen lässt, sind die Radbügel, die dort aufgestellt wurden. Es sind genau zehn. Sechs beim nördlichen Ausgang und vier gegenüber vom Eissalon Tichy.

Ich habe den Platz zweimal umrundet, weil ich nicht glauben wollte, dass bei einem acht Millionen Euro schweren Umbau, mit den Grünen in der Regierung und in Zeiten, wo immer mehr Wiener aufs Rad umsteigen, nur zehn Bügel für 20 Räder errichtet wurden. Geärgert hat sich darüber auch Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne). Bei der Eröffnung des Platzes fand sie keine Radstellablage für ihr Rad vor, wie sie auf Facebook berichtet. Eine Mitarbeiterin sieht sich das nun an.

Holländischer Griff schützt vor "Dooring"-Unfall

"Noch einmal Glück gehabt", schoss es mir durch den Kopf, als vergangene Woche plötzlich vor mir eine Autotür aufging und ich in der Wipplinger Straße (City) im letzten Moment ausweichen konnte. Weniger glimpflich ging die gleiche Situation für einen Radfahrer in der Ottakringer Straße vor Kurzem aus. Ein 23-Jähriger parkte sein Auto parallel zum Fahrbahnrand. Der Radfahrer wollte an dem geparkten Fahrzeug vorbeifahren, als der Lenker die Fahrzeugtüre öffnete. Der Radler kam da durch zu Sturz und musste ins Spital gebracht werden.

Plötzlich aufgerissene Türen sind gefährlich für Radfahrer.
Plötzlich aufgerissene Türen sind gefährlich für Radfahrer.
Sabine Hertel

Erst am Wochenende wurde eine Radfahrerin durch das sogenannte "Dooring" verletzt. Auf Facebook wirbt die Polizei deshalb jetzt für den "Holländer-Griff" ("Dutch Reach"), um solche Unfälle zu vermeiden. Hier wird die Fahrertür des Autos mit der rechten Hand geöffnet, dabei dreht sich der Oberkörper automatisch nach hinten. Durch den Schulterblick soll die Gefahr gebannt werden. Probieren Sie es doch einmal aus!