Politik

Voerst keine Foto-E-Card gegen Sozialbetrug

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Sozialversicherung

Nicht so bald: Der angedachte Vorschlag, die E-Card künftig mit einem Foto zu versehen, ist eher mittelfristig zu sehen. Im Falle einer Umsetzung müsse diese kostengünstig und mit niedrigem Aufwand möglich sein, so der Chef des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger Peter McDonald im Ö1-"Morgenjournal". Der Handvenen-Scan sei noch unwahrscheinlicher.

Nicht so bald: Der angedachte Vorschlag, die E-Card künftig mit einem Foto zu versehen (), ist eher mittelfristig zu sehen. Im Falle einer Umsetzung müsse diese kostengünstig und mit niedrigem Aufwand möglich sein, so der Chef des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger Peter McDonald im Ö1-"Morgenjournal". Der Handvenen-Scan ist noch unwahrscheinlicher.

Nach der Sitzung des Sozialausschusses vom 1. Juli prüfen Sozialminister (SPÖ) gemeinsam mit dem Hauptverband der Sozialversicherungen wie E-Cards missbrauchssicherer gemacht werden können. Es soll verhindert werden, dass Patienten eine fremde Identität vortäuschen und Behandlungen erschleichen.

Fotos dürfen nicht teuer sein

Für den Chef des Hauptverbandes, Peter McDonald darf ein Foto auf der E-Card jedoch nicht teuer sein. Er sieht den hohen Aufwand vor allem in der Beschaffung der Fotos. Hier könne er sich vorstellen, mit Ämtern zusammenzuarbeiten, die bereits Fotos besitzen, beispielsweise Passämtern. Dazu müsste jedoch erst das Gesetz geändert werden.

 

So teuer wie die Ausstellung eines Personalausweises (etwa 60 Euro) dürfe es auf keinen Fall werden. "Wenn man über Verwaltungskooperationen zu Lösungen kommt, dass das kostengünstiger und mit kaum einem Aufwand bewältigbar wäre und das einen Mehrwert bringt, dann kann man gerne darüber diskutieren", so McDonald.

Handvenen-Scan unwahrscheinlich

Die Idee, einen biometrischen Scan der Handfläche des Patienten auf der E-Card zu speichern ist angesichts des enormen Aufwandes noch unwahrscheinlicher. Man müsste hier die Handflächen aller neun Millionen Versicherten scannen und Spitäler und Ordinationen mit entsprechenden Geräten ausstatten.

Neue Tranche definitiv ohne Foto

Veränderungen auf den E-Cards wird man also nicht so schnell bemerken. Der Hauptverband ist gerade dabei, die E-Card in eine neuen Tranche zu tauschen - vorerst noch ohne Foto. Bis Ende des Sommers werden diese und weitere Möglichkeiten zur Bekampfung des Sozialmissbrauchs geprüft.