Glattauer-Kolumne

Von 100 Zuwanderer-Kindern benehmen sich 95 richtig

Das Thema Migration ist an Österreichs Schulen ein heißes Eisen. "Heute"-Kolumnist Niki Glattauer berichtet von eigenen Erfahrungen.

Niki Glattauer
Von 100 Zuwanderer-Kindern benehmen sich 95 richtig
"Heute"-Kolumnist Niki Glattauer vergibt Noten.
Sabine Hertel

Aufregung gab es in den vergangenen Tagen rund um den burgenländischen FPÖ-Klubchef Johann Tschürtz. Dieser hatte mit einer Rede zum Antrag auf Asylstopp im Landtag für Aufregung gesorgt. Darin sprach er unter anderem von "Neuankömmlingen, die sich nur in unser Sozialsystem drängen wollen". Dazu las er die vollen Namen von 21 Kindern einer Volksschulklasse vor und implizierte damit, dass die Namen auf Migrationshintergrund schließen lassen. Ein Grund für "Heute"-Kolumnist Niki Glattauer, sich des Themas anzunehmen.

Von Kopftuchmädchen und Sittenwächtern

Der blaue Tschürtz hat sich also entschuldigt. Nehmen wir es einmal als das, was es (hoffentlich) ist: minus Genügend.
Eine zu 100% migrationsvordergründige Klasse öffentlich bei all ihren Namen zu nennen – das habe ich zwar vor zehn Jahren schon gemacht. Aber ich las selbstverständlich nur die Vornamen vor und ich tat es, um für eine gesteuerte Durchmischung und bessere Integration zu plädieren, während die Tschürtzs und Kickls dieses Landes… aber lassen wir das.

Ich behaupte aus der Praxis:

  • Von 10 Kopftuchmädchen trägt es eines vielleicht unfreiwillig. Neun nicht.
  • Von 40 testosterongesteuerten Buben mit moslemischen Eltern versuchen sich zwei als Sittenwächter, 38 nicht.
  • Von 100 Zuwandererkindern benehmen sich 95 (einigermaßen) richtig. Fünf sind Gfraster und machen ihren Lehrern und uns das Leben schwer.

In acht Fällen muss etwas getan werden. Aber lassen wir die anderen 142 Kinder bitte in Ruhe.

Das sind die Bilder des Tages

1/55
Gehe zur Galerie
    <strong>03.05.2024: Mehrheit will SPÖ wieder in Regierung, FPÖ-Fans dagegen</strong>.&nbsp;Seit 2017 schmoren die Roten auf der Oppositionsbank. <a data-li-document-ref="120034606" href="https://www.heute.at/s/mehrheit-will-spoe-wieder-in-regierung-fpoe-fans-dagegen-120034606">Laut brandaktueller "Heute"-Umfrage wollen das 53 Prozent der Befragten nach der Wahl ändern.</a>
    03.05.2024: Mehrheit will SPÖ wieder in Regierung, FPÖ-Fans dagegen. Seit 2017 schmoren die Roten auf der Oppositionsbank. Laut brandaktueller "Heute"-Umfrage wollen das 53 Prozent der Befragten nach der Wahl ändern.
    Helmut Graf

    Note: Nachprüfung

    Glattauer fordert: Ab in den Heimunterricht!

    Recht hat NÖs LHF Mikl-Leitner, wenn sie sagt: "Wir können nicht akzeptieren, wenn Mädchen der Schwimmunterricht verboten wird oder Väter Lehrerinnen das Gespräch verweigern." So ist es. Aus. Und zurecht fordert sie jetzt in "Heute", das Schulpflichtgesetz so zu ändern, dass dort die "Mitwirkungspflicht" der Eltern eingefordert und Zuwiderhandeln sanktioniert werden kann.

    Was auch immer ihr Motiv sein mag, meines ist, Erziehungsberechtigten – jeder Herkunft! – endlich klar zu machen, dass sie auch Erziehungsverpflichtete sind. Ich glaube, es ist falsch, beratungsresistenten Eltern mit Geldstrafen zu kommen (auch nicht praktikabel), aber ihre Kinder sollen solche Eltern in Hinkunft bitte selbst erziehen und unterrichten "dürfen".

    Herr Minister Polaschek, geben Sie Schulen die Möglichkeit, Kinder – als letzte Wahl – in den (behördlich betreuten) Heimunterricht zu entlassen! Erst dann wird sich in gewissen Elternhäusern etwas bewegen.

    Note: Schauma

    Deutschlernpflicht: Warum nur im Unterricht?

    Die immer größere Zahl an nicht bzw. falsch erzogenen, nicht bzw. schlecht Deutsch sprechenden Kindern aus diversen Parallelgesellschaften – doch, die gibt es, fragen Sie einen geübten Favoritner ;-) – , ist ein Mitgrund, warum wir in den Städten ein akutes Lehrer-Personal-Problem haben (das wir auf die Länder überwälzen, wodurch Kleinschulen schließen müssen).

    Natürlich hat Ministerin Raab recht, wenn sie sagt: "Ein Deutschkurs ist kein Vollzeitjob" und fordert, dass "Deutschkurse zusätzlich zur Arbeit stattfinden können." Warum, werte Regierung, werden dann aber Schüler nicht auch zusätzlich zu ihrem Unterricht zum Deutschlernen verpflichtet? Die werden ja derzeit in ineffektiven Deutsch-Klassen separiert, während ihre Mitschüler Geo, Bio, Mathe, Englisch oder Turnen haben. So kann Integration nur scheitern...

    Note: Nicht genügend

    Mails bitte an: [email protected]

    NG
    Akt.