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Von Bregenz nach L.A.: So wurde Candy Ken TikTok-Star

Der Vorarlberger Influencer Candy Ken begeistert Millionen Fans auf TikTok. Wir baten den Österreicher zum Interview.

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    Candy Ken bei der Verleihung der XBIZ Awards im Hotel Westin Bonaventure.
    Candy Ken bei der Verleihung der XBIZ Awards im Hotel Westin Bonaventure.
    (Bild: kein Anbieter/imago stock & people)

    Er hat lackierte Fingernägel und läuft am liebsten in pinken Klamotten rum: Der muskelbepackte Vorarlberger Candy Ken, der mit bürgerlichem Namen Jakob Kasimir heißt, ist mit über 11.8 Millionen Follower der erfolgreichste österreichische Influencer auf TikTok. Sogar It-Girl Paris Hilton, Justin Bieber und Filmstar Dwayne "The Rock" Johnson teilen seine kunterbunten Videos. 

    "Es ist Teil meiner Kunstfigur, dich zu irritieren"

    Candy Ken selbst sieht sich als eine Art Kunstfigur, der gesellschaftliche Konventionen infrage stellt: "Ich möchte, dass du dich selber dabei ertappst, dass du mich in eine Schublade steckst. Es ist Teil meiner Kunstfigur, dich zu irritieren", erklärt er gegenüber "Heute". Und sein Erfolg macht sich bezahlbar: Candy Ken kann sich so ziemlich alles leisten. Vor anderthalb Jahren zog er in die USA, er lebt in einem der reichsten Viertel in Los Angeles – dort, wo auch Stars wie Selena Gomez und die Kardashians wohnen.

    Darum lieben ihn die jungen Fans

    Seinen Erfolg erklärt sich Candy Ken so: "Die junge Generation ist so anders: Die sehen da diesen Typen, der sich pink anzieht und lackierte Fingernägel hat und denken sich: 'Warum eigentlich nicht?" Meine Generation ist da ja eher kritisch. Aber die Jungen, die wollen alle famous und YouTuber werden. Die haben keine Ahnung von Privatsphäre und dem Social-Dilemma". Außerdem sei es hilfreich gewesen, nach L.A. zu ziehen: "In L.A. weißt du die Trends vor allen anderen. Ich habe das Potential von TikTok entdeckt, bevor es nach Europa gekommen ist." 

    "Jetzt machen wir ein Baby"

    Jeden Tag posten der Vorarlberger und seine Frau Baby J neue schräge Videos aus ihrem kunterbunten "Unicorn"-Leben in den sozialen Netzwerken. Zuletzt sorgte das Paar mit einer provokanten Challenge für Aufsehen – "für 500.000 Follower  gibt es ein Baby." Tatsächlich waren die Zahlen in nur einem Monat erreicht, Candy Ken und seine Frau ließen daraufhin ihre Fans wissen: "Jetzt machen wir ein Baby".

    Dass die Challenge nicht ganz so ernst gemeint war, wurde klar, als die hochschwangere Baby J ihren kugelrunden Babybauch in die Kamera hielt. "Wir waren schon vier Monate schwanger und konnten das nicht mehr verbergen. Wir wollten den Fans das Gefühl geben, dass sie Teil davon sind. Ich dachte mir, das ist eine lustige Idee", enthüllt der 28-Jährige. Es sei aber nie seine Absicht gewesen, die Schwangerschaft von den Fans abhängig zu machen. "Das wäre ein bisschen zu crazy – sogar für uns."  

    So reagierten die Fans

    Das Feedback war überraschend positiv: "Das hat sich durch die Schwangerschaft geändert. Vorher hieß es Candy Ken ist 'gay' oder 'auf Drogen' oder 'warum zieht er sich so an?'. Jetzt können es alle kaum erwarten. Ich werde jetzt viel mehr akzeptiert", freut sich der Österreicher.

    "Ich mache mir eher Sorgen, wenn ich keine Hassnachrichten bekomme"

    Hassnachrichten bekommt Candy Ken aber immer noch – "damit musst du rechnen, wenn du eine Figur im Internet bist." Er mache sich aber viel eher Sorgen, wenn er keine Hassnachrichten bekomme. "Es sei ein Problem, "wenn du nur mehr Leute aus deiner Nische bedienst."  

    Das halten Oma und Opa von Candy Ken

    In Vorarlberg ist Candy Ken normalerweise ein bis zwei Mal im Jahr, wegen Corona fiel der Besuch 2020 ins Wasser. Wenn er vor Ort ist, freuen sich vor allem seine Großeltern. Die beiden hatten sogar einmal einen Auftritt in seinem Video: "Sie machen jeden Blödsinn mit. Meine Oma ist auch auf Instagram aktiv. Die sind so stolz auf ihren Enkel in L.A."

    Candy Ken über Influencer-Job: "Kein Ende in Sicht"

    So in etwa sieht Candy Ken auch seine Zukunft als Influencer: "Der Plan ist, das auch zu machen, wenn ich alt bin. Ich will ein kunterbunter Opa sein, wo auch die Enkelkinder noch ihre Freude habe. Da ist kein Ende in Sicht."

    Candy Ken schickt den "Heute"-Lesern liebe Grüße aus L.A.

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