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Von wem John F. Kennedy wirklich ermordet wurde

Heute Redaktion
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Am 22. November 1963 starb der wohl legendärste US-Präsident John F. Kennedy. Auch 50 Jahre nach seinem Tod gibt es noch immer viele Zweifler, die nicht glauben wollen, dass Lee Harvey Oswald der Einzeltäter ist, der den mächtigsten Mann der Welt umbrachte. Verschwörungstheoretiker glauben eher an die Mafia, Fidel Castro, die CIA oder einen zweiten Täter. Selbst der Chaffeur von Kennedys Wagen gehört zu den Verdächtigen.

Am 22. November 1963 starb John F. Kennedy, der wohl legendärste US-Präsident. Auch 50 Jahre nach seinem Tod gibt es noch immer viele Zweifler, die nicht glauben wollen, dass Lee Harvey Oswald der Einzeltäter ist, der den mächtigsten Mann der Welt umbrachte. Verschwörungstheoretiker glauben eher an die Mafia, Fidel Castro, die CIA oder einen zweiten Täter neben Oswald.

Selbst heute noch glauben laut einer aktuellen Studie mehr als die Hälfte der US-Bürger an eine Verschwörung. Hunderte Buchautoren, Dokumentarfilmer und Hollywood-Regisseure suchen seit einem halben Jahrhundert nach dem wahren Mörder des beliebten US-Präsidenten. Die losen Enden, die auch nach vielen Untersuchungen übrig geblieben sind, bieten weiter Stoff für wilde Spekulationen über den Mord an Kennedy.  

Die beliebtesten Verschwörungstheorien:

Mörder Oswald dementierte selbst: "Ich habe niemanden umgebracht", erklärte Oswald kurz nach seiner Festnahme gegenüber Reportern. Er bestritt bis zu seinem Tod zwei Tage später, dass er an der Ermordung Kennedys beteiligt war.
Moviv fehlt: Bis heute konnte niemand ein schlüssiges Motiv Oswalds präsentieren, warum er den Präsidenten hätte umbrigen wollen sollen.

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Mafia-Theorie: Der Barbesitzer Jack Ruby, dem Verbindungen zur Mafia nachgesagt wurden, meinte nach Oswalds Tod, wenn die Welt die wahren Hintergründe über die dramatischen Ereignisse wissen wolle, müsse man ihn nach Washington bringen, sagte er bei einer Pressekonferenz. "Hier" könne er nicht reden und verwies auf ominöse "mächtige Personen", die ihn daran hinderten.
Mafia-Theorie II: Die Vergangenheit der Kennedy-Familie ließ Konspirationisten auch an Mafia-Verstrickungen glauben. Schon der Vater, Joseph P. Kennedy, hatte zur Zeit der Prohibition eine enge Beziehung zur Cosa Nostra. Diese soll auch John F. Kennedy bei seiner Wahl zum Präsidenten beim Lukrieren von Stimmen unterstützt haben. Als Johns Bruder, Justizminister Robert F. Kennedy, die Mafia nicht mehr dulden wollte, war die freundschaftliche Beziehung zu Ende. Später stellte ein Senatsausschuss fest, dass die Mafia auch in Mordkomplotte der CIA gegen Castro verstrickt war.


CIA-Fidel Castro: Die CIA spielt in beinahe allen Verschwörungstheorien eine zentrale Rolle. Die Agency arbeitete mit der Aufklärungs-Kommission nur dürftig zusammen. Der Verdacht: Die von der CIA geplante Ermordung von Kubas damaligem Machthaber Fidel Castro. Kennedy soll eine friedliche Annäherung an das kommunistische Land beabsichtigt haben und habe dafür mit seinem Leben bezahlt.
CIA-Gegentheorie: Die CIA hingegen ortete eine Gegenverschwörung:  "Ich wäre nicht überrascht, wenn Castro etwas damit zu tun hätte", sagte der US-Senator Richard Russel in einem Gespräch mit Johnson kurz nach dem Attentat. Die Theorie gilt auch heute als aktuell. Noch 2009 soll CIA-Direktor Richard Helms in einem Buch über die CIA gesagt haben, dass Castro von den Mordplänen der CIA erfahren und zum Gegenschlag ausgeholt hat.


UdSSR-Theorie: Angesichts Oswalds Vergangenheit gehört auch die Sowjetunion in den Kreis der Verdächtigen. Der Kennedy-Attentäter reiste 1959 in die UdSSR und verbrachte mehrere Jahre dort. Als er mit seiner Familie wieder in die USA zurückkehrte, nahm er laut CIA immer wieder Kontakt zur sowjetischen und kubanischen Botschaft in Mexiko auf. Theorien, dass die UdSSR einen "falschen Oswald" schickte, um die Schmach der Kubakrise 1962 zu rächen, wurden mit einer späteren Exhumierung Oswalds ad acta gelegt.
"Badge Man" als zweiter Täter: Eine in den USA populäre These ist die des "Badge Man" (Mann mit Abzeichen). Gary Mack will beim Entwickeln eines Fotos, auf dem die Wagenkolonne Kennedys und der Gras-Hügel ("Grassy Noll") dahinter abgebildet waren, den zweiten Schützen mit einem Armee-Abzeichen entdeckt haben. "Badge Man" existiert aber nur auf dem einen Foto.