Politik
Vor 19 Jahren als Soldat, nun als Minister am Balkan
"Heute" begleitete Mario Kunasek (FPÖ) auf dessen erste Auslandsreise als Verteidigungsminister. Der Minister inspizierte die KFOR-Truppen am Kosovo.
Gestern Mittag: Die schwere Herkules müht sich von Wien-Schwechat aus in den Luftraum. Erstes Ziel der Reise von Verteidigungsminister Kunasek (FP): der Kosovo. In einem der ärmsten Länder Europas feiert man gerade zehn Jahre Unabhängigkeit. 440 Bundesheersoldaten (darunter sieben Frauen) sorgen im Rahmen der KFOR für Sicherheit, Stabilität, Minderheitenschutz, Aufbau von Bildungssystem und medizinischer Versorgung. Der Truppenbesuch ist Kunaseks erste Auslandsreise als Minister. Der Balkan sei ein "Schwergewicht" in der Sicherheitspolitik. Der persönliche Kontakt mit den Truppen sei ihm – er ist Stabswachtmeister – wichtig.
Schwierige Auslandsreise
Nach den Verwirrungen um den Ausspruch von FP-Chef-Strache ("Der Kosovo ist ein Teil Serbiens") betonte Kunsasek: "Ich bekenne mich klar zu österreichischen Position." Österreich war eines der ersten Länder, das den Kosovo anerkannte. Seine Reise sei aber in erster Linie "militärischer, weniger politischer Natur". Kunasek kennt den Balkan auch als Soldat. "Ich war 1999 im Auslandseinsatz in Bosnien, damals noch für die SFOR."In Bosniens Hauptstadt Sarajevo führt er heute gemeinsam mit Außenministerin Kneissl Gespräche. (uha)