In Vorbereitung einer möglichen Bodenoffensive gegen die islamistische Hamas hat Israel die Bevölkerung im nördlichen Gazastreifen wiederholt aufgefordert, das Gebiet Richtung Süden zu verlassen. Nach Angaben des israelischen Militärs sind mehrere hunderttausend Palästinenser im Gazastreifen den Evakuierungsaufrufen noch nicht gefolgt.
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Mehr als 600.000 Menschen hätten sich bis zum Aufbruch der Nacht auf heute in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens begeben, so Armeesprecher Jonathan Conricus am Dienstag. „Es gibt immer noch ein paar hunderttausend, die gehen sollten“, fügte er hinzu.
Der iranische Außenminister, Hossein Amir-Abdollahian, hat nun vor "präventiven Maßnahmen" gegen Israel "in den kommenden Stunden" gewarnt. "Wenn die zionistischen Verbrechen nicht sofort aufhören, werden neue Fronten für sie eröffnet werden", so der Außenminister im Staatsfernsehen.
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"Stoppen Sie die Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung, bevor es zu spät ist", sagt er in Bezug auf die israelischen Bombardierungen im Gazastreifen, die über Nacht fortgesetzt wurden.
Er warnte vor Präventivschlägen durch die Widerstandsfront: "Die Widerstandsfront ist in der Lage, einen langen Krieg gegen den Feind (Israel) zu führen. In den kommenden Stunden können wir mit einer Präventivaktion der Widerstandsfront rechnen", sagte Amir-Abdollahian, ohne weitere Details zu nennen. Medienberichten zufolge hatte sich Amir-Abdollahian am Samstag mit dem Leiter der Schiitenorganisation Hisbollah, Hassan Nasrallah, getroffen.
In der vergangenen Nacht sind im Süden des Gazastreifens 49 Menschen durch israelische Luftangriffe ums Leben gekommen. Es ist das Gebiet, wohin sich die Menschen vor der bevorstehenden israelischen Bodenoffensive in Sicherheit bringen sollten. Ein Videobericht eines CNN-Journalisten zeigt, wie schwierig die Lage für Zivilisten im Gazastreifen ist.