Life

Vor diesen Kinderkrankheiten müssen Sie Angst haben

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Die Bezeichnung "Kinderkrankheiten" klingt harmlos. Doch das sind sie oft nicht. Mumps, Röteln und Co. treten oft im Kindesalter auf. Bei Erwachsenen verlaufen die Krankheiten oft schlimmer. Wir verraten Ihnen, welche Krankheiten besonders gefährlich sind.

Die Bezeichnung "Kinderkrankheiten" klingt harmlos. Doch das sind sie oft nicht. Mumps, Röteln und Co. treten oft im Kindesalter auf. Bei Erwachsenen verlaufen die Krankheiten oft schlimmer. Wir verraten Ihnen, welche Krankheiten besonders gefährlich sind.

Die Masern feiern in Europa ein trauriges Comeback. Dabei könnten sie laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) längst ausgerottet sein, würden sich nur alle Menschen dagegen impfen lassen. Die Masern als harmlose "Kinderkrankheit" abzutun, ist ein Fehler. Für Erwachsene kann ein schwerer Krankheitsverlauf lebensgefährlich sein.
Ärzte empfehlen mittlerweile auch für Kinder Impfungen gegen fast alle gängigen "Kinderkrankheiten": Masern, Mumps und Röteln. Auch gegen Tetanus, Diphterie, Kinderlähmung und Keuchhusten sollte geimpft werden.

Windpocken sind die einzige Kinderkrankheit, gegen die nur beim immunschwachen Kindern geimpft wird. Allen anderen wird sie "zugemutet". Junge Eltern sollten nicht nur ihre Kinder, sondern auch sich selbst mit Auffrischungsimpfungen schützen.

Alle Krankheiten auf der nächsten Seite

Masern

Masern sind extrem ansteckend. Wenn Sie schon als Kind Masern hatten, sind Sie ein Leben lang immun. Im Verlauf der Krankheit kann es zu Komplikationen wie Gehirn- und Hirnhautentzündung, Luftröhren- und Kehlkopfinfektion sowie Lungen- und Mittelohrentzündung.

Durch eine Impfung kann man sich gegen die Masern schützen, auch Kinder können bereits geimpft werden.
Mumps

Männliche Mumps-Erkrankte entwickeln oft zusätzlich eine Hoden-Entzündung, wenn sie das Mumps-Virus voll im Griff hat. Diese kann im schlimmsten Fall zu Unfruchtbarkeit führen.

Auch hier besteht das Risio einer Hirnhautentzündung, die zu bleibenden Schäden führen kann. Je älter der Patient, desto höher die Komplikationsrate. Die Gefahr, als erwachsener an Mumps zu erkranken, ist real. Ein Großteil der Mumps-Erkrankten in Deutschland ist über 20 Jahre alt.
Röteln

Röteln sind für die meisten Menschen harmlos. Trotzdem ist die Krankheit meldepflichtig, denn: Trifft es eine schwangere Frau, kann das Ungeborene schwere Schäden davontragen. Tot-, Früh- und Fehlgeburten sind möglich.

Besonders kritisch ist es in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten: 90 Prozent der Embryos erleiden Schäden. Impfen macht hier vor der Schwangerschaft Sinn. Ist man erst einmal schwanger, bringt die Spritze nichts mehr.
Windpocken

Die Zahl der erwachsenen Windpocken-Patienten steigt. Auch hier ist die Komplikationsrate für Erwachsene deutlich erhöht. Lungenentzündung, Nervenentzüdungen und Lähmungen sind möglich.
Scharlach

Scharlach wird mit Antibiotika behandelt. Nimmt man die Tabletten allerdings nicht ein, kann das schwerwiegende Folgen haben: Rheumatisches Fieber, Herz- oder Nierentzündung.

Besonders bedrohlich: Es gibt keine Immunität. Weder Imfpung noch die Erkrankung selbst schützen vor einer erneuten Infektion.
Keuchhusten

Keuchhusten ist jene Kinderkrankheiten, die Erwachsene am öftesten befällt. Auch hier gibt es keine Immunität: Auch nach überstandener Krankheit kann man sich erneut infizieren.

Besonders bei Babys bis zu einem Jahr besteht die Gefahr eines Atemstillstandes. Darum wird oft mit einer Kombi-Impfung (Diphterie, Tetanus, Keuchhusten) vorgebeugt.