Politik

Vorarlberg will Schließung von Schweizer AKW

Heute Redaktion
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Bild: Greenpeace

Die Vorarlberger ÖVP will den Druck auf die Schweizer Regierung erhöhen, eines der ältesten Kernkraftwerke, das 1972 in Betrieb genommene AKW Mühleberg, vom Netz zu nehmen. ÖVP-Klubchef Roland Frühstück will seinen Parteifreund, Außenminister Sebastian Kurz, kontaktieren und einen Energiegipfel zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz anstrengen.

Ziel sei es, der Schweiz unmissverständlich klar zu machen, dass die Energiepolitik der Eidgenossen grob fahrlässig sei: "Im 21. Jahrhundert ist es indiskutabel, dass ein Land die Risiken seiner Energiepolitik auf die Bevölkerung einer ganzen Region abwälzt", so der ÖVP-Klubobmann. Von einem Energiegipfel erwartet er sich ein Ausstiegsszenario zumindest für das Atomkraftwerk Mühleberg. Die Schweiz betreibt zwei der weltweit ältesten Kernkraftwerke.

Erst Mitte Mai hatten die Bürger des Schweizer Kantons Bern ein sofortiges Abschalten des Reaktors abgelehnt. Das Kernkaftwerk soll noch bis 2019 Strom produzieren. Derzeit wird es Revisionsarbeiten unterzogen. Für Frühstück ist das der geeignete Zeitpunkt, etwas zu unternehmen. Es sei sicherheitspolitisch aber auch ökonomisch "völlig widersinnig, noch einmal zu investieren in eine Technologie, die völlig veraltet ist und damit ein Risiko für die Menschen darstellt."

Die Umweltschutzorganisation fordert ebenfalls seit Jahren ein Aus für Mühleberg.

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