Es war eine besonders perfide Raubserie. Wie berichtet, kontaktierten zwei Männer einen 25-Jährigen über eine Dating-Plattform, die bei Homosexuellen beliebt ist und lockten ihn zu einem Treffen in Mauthausen. Dort erschienen sie vermummt und forderten das Handy sowie Bargeld, das der 25-Jährige am Automaten abheben sollte. Bewaffnet mit einer Gaspistole und einem Schlagstock flüchteten die Täter nach der Tat.
Am darauffolgenden Tag versuchten sie, zwei weitere Männer zu überfallen, indem sie die Reifen ihrer Autos zerstachen. Ein Opfer konnte sich jedoch das Kennzeichen notieren und die Polizei alarmieren. Wenig später wurden die Verdächtigen festgenommen und in eine Justizanstalt gebracht.
Der damals 20-Jährige und der 22-Jährige zeigten sich geständig und gaben an, von der kürzlich stattgefundenen Razzia inspiriert worden zu sein. Bei dieser Razzia wurden mehrere Festnahmen rund um eine Gruppe vorgenommen, die gezielt Homosexuelle über Internet-Portale aufgesucht und in Fallen gelockt hatte.
Wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichten, wollten der einschlägig vorbestrafte 23-Jährige und der unbescholtene 21-Jährige den "pädophilen Opfern eine Abreibung verpassen", obwohl es sich in diesem Fall nicht um Pädophile handelt.
Die Staatsanwaltschaft Linz hat nun Anklage gegen die beiden Männer erhoben. Im Falle einer Verurteilungen drohen ihnen bis zu 15 Jahre Haft. Innerhalb von 14 Tagen können die Beschuldigten Einspruch gegen die Anklage einlegen, bevor ein Anklagetermin festgelegt wird.