Coronavirus
Vorbild Österreich: CDU-Politiker für Corona-Ampel
Während sich die Meinungen der österreichischen Politiker über die Corona-Ampel immer noch spalten, hat sich ein CDU-Politiker für jene ausgesprochen.
Der CDU-Politiker Armin Laschet, Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, hat sich dafür ausgesprochen, für die Risikobewertung während der Corona-Pandemie nicht nur die Zahl der Neuinfektionen zu berücksichtigen.
Für die Bewertung müsste man vielmehr die Kapazitäten der Spitäler sowie die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen stärker miteinbeziehen , erklärte Armin Laschet dem "Handelsblatt" .
"Mit Corona leben lernen bedeutet in erster Linie, alle Entwicklungen genau im Blick zu haben", sagte Laschet. "Dabei dürfen wir nicht nur auf die reinen Infektionszahlen schauen." Zusätzlich in die Risikobewertung einfließen sollten "der Anteil zurückverfolgbarer Infektionen, die Anzahl der Tests und der Anteil positiver Testergebnisse".
Österreich als Vorbild
Laschet schließt sich damit dem Vorschlag seines Corona-Expertenrates an, welcher sich für eine "differenzierte Sichtweise" auf das Virus im Herbst und Winter ausspricht. Als Beispiel für ein Frühwarnsystem nennt der Expertenrat in seiner Stellungnahme Österreich. Österreich hat nämlich ein auf mehreren Kennziffern beruhendes Modell zur regionalen Steuerung der Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus eingeführt.
Laschet sieht die Vorschläge für die Einführung einer Coronavirus-Ampel zudem als Blaupause für den Bund. "Wir brauchen für ganz Deutschland ein standardisiertes Corona-Monitoring, das die Pandemieentwicklung kommunenscharf abbildet", sagte der CDU-Politiker vor den für Dienstag geplanten neuen Spitzenberatungen von Bund und Ländern zu den Corona-Maßnahmen.
