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Vorbote des Sturms – seltenes Elmsfeuer gefilmt

Im US-Bundesstaat Florida soll der Hurrikan "Idalia" auf Land treffen. Piloten filmten bei Vorbereitungen auf den Sturm ein seltenes Wetterphänomen.

Das seltene Wetterphänomen, das sogenannte Elmsfeuer.
Das seltene Wetterphänomen, das sogenannte Elmsfeuer.
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Elektrische Ladungen in schweren Gewittern bringen ein äußerst seltenes Wetterphänomen, das sogenannte Elmsfeuer, hervor. Dieses wurde nun im US-Bundesstaat Florida von Piloten im Vorfeld des Hurrikans "Idalia" gefilmt. Hurrikan "Idalia" ist mittlerweile an der Westküste Floridas auf Land getroffen. Am Mittwochmorgen (Ortszeit) erreichte der Sturm mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von etwa 201 Kilometern pro Stunde die Region Big Bend südlich der Hauptstadt Tallahassee, wie das US-Hurrikanzentrum NHC mitteilte. Das entspricht einem Hurrikan der Kategorie drei (von fünf).

"Idalia" hatte vor der Küste die Hurrikan-Stufe vier erreicht, sich dann aber wieder leicht abgeschwächt. Das NHC stufte "Idalia" als einen "extrem gefährlichen" Hurrikan ein. Infolge des Sturms waren nach Angaben der Webseite Poweroutage.us knapp 140.000 Haushalte ohne Strom.

Überschwemmungen und gesperrte Strassen

Weiter im Süden Floridas machte sich Idalia längst bemerkbar. In den Urlaubsstädten Madeira Beach und St. Pete Beach kam es Medienberichten zufolge zu Überschwemmungen, Straßen mussten gesperrt werden. In mehr als 30 der 67 Bezirken Floridas wurden bis Dienstagabend Evakuierungen angeordnet, wie der Gouverneur des Bundesstaates, Ron DeSantis, mitteilte. Port Canaveral, einer der größten Kreuzfahrthäfen der Welt, stellte wegen der vorhergesagten stürmischen Winde den Schiffsverkehr ein, wie der Hafen auf der Plattform X, früher Twitter, mitteilte.

Das passiert bei einem Hurrikan der Stufe vier:
Bei einem Hurrikan der Stufe vier ist nach Angaben des Hurrikanzentrums mit "katastrophalen Schäden" zu rechnen. Es seien schwere Schäden an Häusern sowie umgestürzte Bäume und Strommasten zu erwarten. Betroffene Gebiete seien wahrscheinlich für Wochen oder Monate unbewohnbar. Gerade kleine oder abgelegene Küstengemeinden würden für Rettungskräfte schwer zu erreichen sein, sagte ein Experte dem Sender CNN.

"Gehen Sie weg"

In der Gemeinde Cedar Key gingen mehr als ein Dutzend Beamte der Staatspolizei von Florida von Tür zu Tür, um Bewohner vor Sturmfluten mit einer Höhe von bis zu 4,5 Metern zu warnen. Die Ortsvorsteherin Sue Colson hatte eine Botschaft an fast 900 Menschen in der Gegend, für die eine Evakuierungsanordnung galt: "Ein Wort: Gehen Sie weg", betonte Colson. "Das ist nicht etwas, über das man diskutiert."

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    Auf Grund der massiven Regenfälle der vergangenen Stunden ist das Ötztal von der Außenwelt abgeschnitten. Zahlreiche Hotelgäste sitzen fest.
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    Gouverneur DeSantis mahnte die Bevölkerung, auf die Anweisungen der Behörden zu hören. Es sei nicht unbedingt nötig, gleich den Staat zu verlassen. Es reiche schon, sich in eine sichere Unterkunft in höher gelegenen Gebieten zu retten, erklärte er. "Dort können Sie den Sturm aussitzen, dann können Sie zu Ihrem Haus zurückgehen." US-Präsident Joe Biden erklärte am Dienstag im Weißen Haus, er habe mit DeSantis telefoniert und ihm jegliche Hilfe zugesagt, die er benötige.

    Schulen geschlossen

    Auf Autobahnen Floridas, die aus der Gefahrenzone führen, wurden Mautgebühren ausgesetzt. Notunterkünfte wurden geöffnet, Hotels bereiteten sich auf eine Aufnahme von Evakuierten vor. Rund 5.500 Nationalgardisten wurden mobilisiert. Zwei der größten Flughäfen in der Region stellten den Betrieb ein, viele Schulen entlang der Golfküste Floridas wurden geschlossen, ebenso etliche Colleges und Universitäten.