Bei einer Pressekonferenz in Hirschwang konnte ein vorläufiges „Brand aus“ gegeben werden. Deshalb nur vorläufig, da noch etwa 30 bis 40 kleine Glutnester existent sind. Darüber informierten am Samstag Niederösterreichs Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP), Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner und Einsatzleiter Josef Huber.
Die übrigen Wärmequellen werde man in den nächsten Tagen mit Wärmebildkameras und Kontrollflügen im Auge behalten. An Ort und Stelle waren in den vergangenen Tagen in Summe fast 9.000 Helfer, darunter mehr als 7.750 Feuerwehrleute. "Sie alle sind die Helden von Hirschwang", betonte Pernkopf in Richtung der Helfer. "Wir haben gesehen: Die Kräfte der Natur sind stark, aber auch die Kräfte der Einsatzkräfte sind unglaublich stark." Gegangen sei es in den vergangenen 13 Tagen darum, Schutz von Menschen, Gemeinden und Hab und Gut zu gewährleisten.
Der Waldbrand war wie berichtet am Montag vergangener Woche am sogenannten Mittagsteig in Hirschwang ausgebrochen. Das Feuer breitete sich extrem rasch aus - innerhalb von zehn Stunden von fünf auf etwa 115 Hektar. Feuerwehrangaben zufolge entwickelte sich in steilem und felsigem Gelände einer der aufwendigsten Löscheinsätze im Bereich der Waldbrandbekämpfung der vergangenen Jahrzehnte.
Es gab 14 Verletzte bei den Löscharbeiten, wobei aber keine schweren Blessuren registriert wurden. Auch das Coronavirus machte nicht halt vor den Helfern: Bis Samstag wurden laut Landessanitätsstab 24 Fälle verzeichnet.
Die Statistik: • Eingesetzte Feuerwehrmitglieder: 7.753 • Einsatzstunden: 186.072 • Einsatzfahrzeuge: 1.355