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Vorsicht: Abzocke bei Datenrettung von Festplatten

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) testete acht Anbieter von Festplattenwiederherstellungen bzw. Datenrettungen.

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Wenn plötzlich die Festplatte mit den Hochzeitsfotos oder wichtigen Arbeitsunterlagen nicht mehr anspringt, dann ist das meist ein richtiger Albtraum. Denn die wenigsten Menschen machen Sicherheitskopien. Für solche Fälle bieten zahlreiche Firmen Datenwiederherstellungen an – zu teilweise exorbitanten Preisen bei unprofessioneller Arbeit, wie der Verein für Konsumenteninformation (VKI) herausgefunden hat.

Die gute Nachricht: Es gibt Firmen, die günstig, schnell und gewissenhaft arbeiten, wie etwa der Testsieger Festplattendoktor (festplattendoktor.at) aus Wien-Währing. Der absichtlich herbeigeführte Defekt wurde nicht nur richtig erkannt, sondern auch innerhalb von 15 Minuten um nur 60 Euro behoben – Note "sehr gut".

Auch der Computerhilfsdienst (hilfsdienst.at) aus Wien-Margareten erhielt als zweitbester die Note "gut". Um 69,80 Euro war nach vier Tagen die defekte Festplatte repariert. Doch dies waren die einzigen beiden von insgesamt acht getesteten Firmen, die dies geschafft haben.

Tester fühlt sich "über den Tisch gezogen"

Vier Anbieter stuft der VKI als "nicht zufriedenstellend" ein: Ihnen gelang weder die richtige Diagnose, noch die Reparatur. Doch dafür verrechneten sie Preise von knapp 1.000 Euro bis 1.800 Euro.

Als besonders krass führen die Konsumentenschützer den Fall der Firma Kroll Ontrack GmbH aus Wien-Landstraße an: Vier Tage nach dem Einschicken der manipulierten Festplatte kam die Mitteilung, dass eine Express-Reparatur bis zu 8.500 Euro (!) koste. Als die Tester wegen des exorbitanten Preises keinen Auftrag erteilten, sank der Betrag plötzlich auf 1.802,85 Euro.

Die Ergebnisse im Detail gibt es in der aktuellen Ausgabe (7/2016) des Magazins .