Oberösterreich

Vorsicht, Falle! Betrug mit weihnachtlichem Geldsegen

Es klingt verlockend: Mails versprechen üppige Rückzahlungen vom Finanzamt. Die Polizei warnt eindringlich vor der fiesen Betrugsmasche.

Tobias Prietzel
Auch wenn es noch so verlockend ist: Kriminalist Gerald Sakoparnig warnt davor, auf vermeintliche FinanzOnline-Mails zu klicken.
Auch wenn es noch so verlockend ist: Kriminalist Gerald Sakoparnig warnt davor, auf vermeintliche FinanzOnline-Mails zu klicken.
fotokerschi.at, iStock

Der Text ist professionell wie vielversprechend: "Nach der letzten jährlichen Berechnung Ihrer Steueraktivität haben wir festgestellt, dass Sie Anspruch auf eine Rückerstattung haben." Und weiter: "Ihre Rückerstattung beträgt 578,99 Euro."

Eindringliche Anweisung

In den Nachrichten von Absendern wie "[email protected]" wird dann auch noch eine eindringliche Anweisung gegeben: Um das Geld zu erhalten, solle man seine Angaben überprüfen und bestätigen. Die Steuer-Rückerstattung könne nur gutgeschrieben werden, wenn die korrekten Informationen vorliegen, heißt es.

Schließlich wird man aufgefordert, auf einen "FinanzOnline" benannten Link zu klicken, um den Antrag einzureichen. Auf einer Website werden dann allerhand persönliche Daten, u.a. der IBAN, abgefragt.

Gerade vor Weihnachten würden viele Leute hoffen, noch an Geld zu kommen, erklärt Gerald Sakoparnig, Leiter der Abteilung Betrug beim Landeskriminalamt Oberösterreich, im "Heute"-Gespräch. "Internetbetrüger haben derzeit Hochsaison."

"Internetbetrüger haben derzeit Hochsaison." Gerald Sakoparnig vom Landeskriminalamt Oberösterreich
Das professionell aufbereitete Betrugs-Mail
Das professionell aufbereitete Betrugs-Mail
Heute

Auch WhatsApp-Betrügereien würden nach wie vor boomen, sagt der Experte.

Überwiesen, nichts erhalten

Und er warnt vor einer weiteren Masche: Unbedarfte Internet-Surfer würden auf den unterschiedlichsten Verkaufs-Plattformen mit vermeintlichen Geschenke-Schnäppchen gelockt. Die Ware bekommen sie aber nie zu Gesicht. "Nach der Überweisung bricht der Kontakt einfach ab", so Sakoparnig.

88-jähriges Betrugsopfer

In Tirol ist vor kurzem eine betagte Frau auf einen frechen Schwindel hereingefallen. Die 88-Jährige verlor einen fünfstelligen Geldbetrag.