Unscheinbar steht er am Straßenrand, der silberne VW Golf. Doch der kleine Wagen hat es im wahrsten Sinne des Wortes "in sich". Nämlich High-Tech-Geräte, die jeden Raser, der vorbeikommt, gnadenlos blitzen. Das Equipment ist von der Ferne nicht zu sehen, erst bei genauerem Hinschauen (siehe Fotos) sind die Kameras des Radars erkennbar.
Nun hat der VW in Ried wieder den Standort gewechselt. Folgendes hat die Stadt auf ihrer Website bekannt gegeben: Im März 2024 steht der Fiat Doblo in der Rennerstraße und der VW Golf in der Bahnhofstraße.
Im Unterschied zu Traun (Bez. Linz-Land) etwa – "Heute" hat berichtet – wird in der 12.500-Einwohner-Stadt Ried der neue Standort jedes Monat bekannt gegeben.
Auf der Website erfahren Lenker, wo genau geblitzt wird. Laut dem Leiter der Stadtpolizei sind derzeit zwei mobile Radar- bzw. Lasergeräte stationiert. Aber warum werden die Standorte in der Innviertler Stadt bekanntgegeben? "Ried will sich nicht verstecken, um nicht dem Vorwurf der Abzocke ausgesetzt zu sein."
"Die Radargeräte wirken. Seit Jahren gehen die Zahlen der geblitzten Fahrzeuglenker zurück. Bis zu zehn Prozent pro Jahr", zeigt sich Zeilinger im Gespräch mit "Heute" Ende Jänner zufrieden. Zirka 2.000 Raser würden monatlich im Schnitt im gesamten Stadtgebiet geblitzt – inklusive fixer Anlagen.
Zahlreiche neue Radargeräte sorgen für Aufregung bei vielen Autofahrern. Die einen finden es gut, dass die Geschwindigkeit genau überprüft wird, andere sehen darin eine Abzocke. Fakt ist: Die Geräte werden immer besser und genauer, es passieren immer weniger Fehler bei der Aufnahme.
Schnellfahrer, die wie in Traun mit über 100 km/h durch einen Tempo-30-Abschnitt brettern, gebe es hingegen nicht: "Die höchste gemessene Geschwindigkeit in einer 30er-Zone lag im Jahr 2023 bei 75 km/h."
Die Gelder der Verkehrsstrafen kann Ried jedenfalls dringend brauchen. Wie berichtet klafft im Budget der Innviertler Stadt ein großes Loch, weil man beim Finanzausgleich ganz einfach zu wenig Geld bekommt, wie die Lokalpolitiker kritisieren.