Coronavirus

Vorwürfe gegen Biontech wegen Schlamperei bei Studie 

Ein Pfizer-Partner soll Proben falsch etikettiert, Impfstoffe falsch gelagert und auf Nebenwirkungen schleppend reagiert haben. Nun reagiert Biontech.

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Ein Pfizer-Partner soll Proben falsch etikettiert, Impfstoffe falsch gelagert und auf Nebenwirkungen schleppend reagiert haben. (Symbolbild)
Ein Pfizer-Partner soll Proben falsch etikettiert, Impfstoffe falsch gelagert und auf Nebenwirkungen schleppend reagiert haben. (Symbolbild)
Adrian Sherratt / Camera Press / picturedesk.com

Biontech will Berichten aus den USA über Unregelmäßigkeiten bei einer Studie zu dem gemeinsam mit dem Partner Pfizer hergestellten Corona-Impfstoff nachgehen. "Die sorgfältige Umsetzung und Datenerhebung in klinischen Studien hat für Biontech höchste Priorität", sagte am Donnerstag eine Sprecherin des Mainzer Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur. "Wir nehmen Aussagen, wie die im Artikel gemachten, ernst und prüfen sie umgehend nach der Kenntnisnahme." 

 Zuvor hatte das Fachmagazin "British Medical Journal" ("The BMJ") über Unregelmäßigkeiten und Fehler bei der Studie berichtet.

Deutsche Experten beurteilen Aussagekraft

Hintergrund sind Angaben einer Whistleblowerin gegenüber "The BMJ": Die Frau hatte demnach im Herbst 2020 in den USA für ein Subunternehmen gearbeitet, das im Auftrag von Pfizer einen kleinen Teil der Studie zum mittlerweile weltweit eingesetzten Corona-Impfstoff durchgeführt hatte.

 Sie warf ihrem ehemaligen Arbeitgeber vor, falsche Impfdaten generiert zu haben.

Das Unternehmen habe Laborproben falsch etikettiert, den Impfstoff falsch gelagert und sei Berichten über Nebenwirkungen nur schleppend nachgegangen.

Wirkung nicht infrage gestellt

Deutsche Experten erklärten, sie sehen die Wirksamkeit des Mittels durch die Vorwürfe nicht infrage gestellt. So sagte Oliver Cornely, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Klinische Studien Köln: "Die im "The BMJ"-Artikel geschilderten Fehler schränken die Aussagekraft der Zulassungsstudie des Impfstoffs nicht ein."

Die Untersuchungszentren des Subunternehmens hätten zudem nur 2,3 Prozent der 44.000 Teilnehmer der Studie betreut.

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