Fussball

Vorwurf an Foda: "Warum spielt Alaba dort überhaupt?"

ÖFB-Superstar David Alaba enttäuschte abermals im Nationalteam - ORF-Experte Roman Mählich nimmt vor allem den Teamchef in die Pflicht.

Phillip Platzer
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David Alaba und Co. waren chancenlos
David Alaba und Co. waren chancenlos
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Die Kritik an Teamchef Franco Foda wird nach dem 0:4-Debakel gegen Dänemark nicht leiser. Zu viele Spieler müssen auf ungewohnten Positionen und mit einer Taktik spielen, die sie von ihren Vereinen nicht kennen. Abwarten statt Pressing, Flügel statt Zentrum - so kommt dann solch eine desolate Vorstellung heraus.

Auch ORF-Analytiker Roman Mählich sieht das große Problem im Nationalteam: "Es ist keine Kritik an David Alaba, aber das funktioniert so einfach nicht. Er ist ein Weltklasse-Verteidiger, auf der Position hat er alles gewonnen mit den Bayern. Das kann nicht funktionieren, dass er jetzt auf einmal vorne das Spiel tragen soll, warum spielt er dort überhaupt?"

Alaba spielte in den drei WM-Quali-Spielen auf drei verschiedenen Positionen. In Schottland als Linksverteidiger, gegen die Färöer als Sechser, gegen Dänemark als linker Flügelstürmer.

"Wenn man krampfhaft versucht Positionen für ihn zu suchen, das kann nicht gut gehen", analysiert Mählich treffend. Herbert Prohaska stimmt zu: "Er war es am Flügel bei den Bayern gewohnt mit Franck Ribery zu spielen, den haben wir eben nicht."

Überraschend ist ebenso, dass Foda einen der weltbesten Innenverteidiger der Welt - immerhin will Real Madrid Alaba ein dickes Vertragsangebot machen - nicht auf dieser Position aufstellt. Vor allem, wenn Abwehrchef Hinteregger verletzt fehlt.

Mählich weiß auch nicht weiter: "Ich will nicht sagen, dass es planlos ist, weil ich den Franco Foda sehr gut kenne. Aber das war schon sehr, sehr, sehr wenig von unserem Team."