Niki und Birgit Lauda zusammen mit ihren Kindern Mia und Max beim Großen Preis von Österreich im Jahr 2017.
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Vor knapp vier Jahren begann der Rechtsstreit um das Erbe von Formel-1-Legende Niki Lauda. Witwe Birgit brachte 2020 eine Pflichtteilsklage gegen die Privatstiftung Lauda ein. Nach einem jahrelangen Verfahren steht nun fest, dass Lauda den Anteil bekommt, der ihr zusteht. Wie von "Heute" berichtet, handelt es sich dabei wohl um 16 Prozent des Vermögens, das "im deutlich dreistelligen Millionenbereich" liegen soll.
Am kommenden Montag (20.05.) jährt sich der Todestag von "Niki Nationale" zum fünften Mal. Im Interview mit der "Krone"-Journalistin Conny Bischofsberger spricht die Witwe über bewegte Zeiten – das Leben mit Niki Lauda und dem Rechtsstreit um ihren Pflichtanteil. Über das Verfahren sagt sie, dass niemand um den Nachlass streiten wolle. Aber als langjährige Gattin – elf Jahre lang war sie mit dem früheren Rennsportler verheiratet – stehe ihr ein gesetzlicher Pflichtteil zu. "Ich bedaure es, dass ich diesen vor Gericht erkämpfen und einfordern muss", so Lauda. Sie sei stets zu Gesprächen bereit gewesen und sei es nach wie vor.
Zu den von der Gegenseite geäußerten Vorwürfen, sie sei – sinngemäß – eine geldgierige Witwe, erklärt Lauda, dass sie derartige Vorwürfe "nicht ganz kalt" lassen würden. Andrerseits müsse man so etwas aushalten, "ob's nun weh tut oder nicht".
Bedeckt hält sie sich zu Gerüchten, wonach Lauda ihren aktuellen Partner Marcus Sieberer heiraten und die Schweiz ziehen wolle. Im Zuge dessen habe sie im aktuellen Verfahren auf Geld verzichtet. "Ich wüsste auch nicht, was eine Heirat mit dem Pflichtteil zu tun hätte", so Lauda. Bischofsberger wirft ein, dass es sich hierbei um andere Zahlungen handeln solle, die die Witwe nur dann bekommen solle, falls sie keine neue Ehe eingeht. Eine erneute Hochzeit sei "Privatsache". "Alles andere wird die Zukunft weisen", sagt Lauda zur "Krone".
In dem Gespräch spricht die Witwe auch über die letzten Tage und Stunden Laudas, die dieser im Universitätsspital in Zürich verbracht hat. Lauda sei "sehr, sehr schwach" gewesen. Verbal habe man sich mit ihm nicht mehr austauschen können. Dass eine Genesung nicht mehr möglich war, sei schon seit mehreren Monaten klar gewesen.
Niki selbst habe den Tod pragmatisch gesehen und diesen oft mit einem Computer verglichen. Dieser gebe nach einiger Zeit eben auch den Geist auf. "Für ihn war klar, dass danach Schluss ist. Ich hingegen glaube, dass unsere Energie bleibt, dass unsere Seelen auch nach dem Tod verbunden bleiben", so die Witwe. Auch heute, rund fünf Jahre nach seinem Tod sei sie er noch sehr präsent in ihrem Leben. "Die Verbindung mit einem Menschen endet nicht, weil er stirbt. Aber natürlich, das Leben geht Gott sei Dank weiter", so Birgit Lauda.
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Zweieinhalb Monate nach der Transplantation durfte Lauda das Wiener AKH am 24. Oktober 2018 wieder verlassen.
(Bild: GEPA-pictures.com)
Niki Lauda wurde 70 Jahre alt. In der Nacht auf den 21. Mai 2019 verstarb die F1-Legende an den Folgen seiner Lungentransplantation des Vorjahres. Er hatte den Eingriff nie ganz überwunden.
(Bild: zVg)
Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019.
Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
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Beim Grand Prix von Österreich 1971 feierte Lauda sein Formel 1-Debüt, im March-Ford schied er aber aus.
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Lauda war für fünf Formel 1-Teams als Fahrer tätig: 1971-1972 March, 1973 B.R.M., 1974-1977 Ferrari, 1978-1979 Brabham und 1982-1984 McLaren.
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1974 und 1975 wurde Lauda mit Ferrari Formel-1-Champion, 1984 mit McLaren.
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Nach seinem Feuerunfall 1976 am Nürburgring gab ihm ein Priester die letzte Ölung. Lauda überlebte, holte ein Jahr später seinen zweiten WM-Titel. 1979 trat er zurück, 1982 gab er sein Comeback, 1984 holte er den dritten WM-Titel.
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Beim Feuer-Crash am Nürburgring saß Lauda minutenlang im brennenden Ferrari, im Klinikum Mannheim retteten Ärzte sein Leben.
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1979 ging Lauda unter die Airline-Betreiber und gründete seine Fluglinie Lauda-Air.
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1991 kam es zu einer der größten Katastrophen der österreichischen Geschichte: In Thailand stürzte eine Lauda Air-Maschine ab, 223 Menschen starben.
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2003 stieg Lauda wieder ins Airline-Business ein und gründete FlyNiki, das er 2011 komplett verkaufte.
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Lauda hatte aus seinen beiden Ehen jeweils zwei Kinder, sein Sohn Mathias (36) ist selbst auch Rennfahrer und fährt Langstreckenrennen.
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Das bewegte Leben Laudas mit dem Crash am Nürburgring wurde im Film "Rush" verewigt.
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Aufgrund der starken Medikamentendosis nach seinem Unfall am Nürburgring ließ die Nierenfunktion bei Lauda nach. 1997 spendete ihm sein Bruder Florian und 2005 seine Partnerin Birgit eine neue Niere.
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In Spielberg stieg Lauda beim Legenden-Rennen 2015 noch einmal in seinen Weltmeister-McLaren von 1984.
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Niki Lauda war stets auch ein gern gesehener Gast bei diversen Charity-Events. Hier machte er mit seinem Freund Bernie Ecclestone die Streif in Kitzbühel unsicher.
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Lauda war immer wieder für einen flotten Spruch gut: "Völliger Schwachsinn" und "vollkommen logisch" sind mittlerweile Kult.
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Lauda fuhr auch in den vergangenen Jahren immer noch Legenden-Rennen, hier im Ferrari in Monaco.
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Beim Fernsehsender RTL war Lauda 21 Jahre lang als Experte tätig. Im November 2017 gab er seinen TV-Rücktritt bekannt. Hier interviewte er Sebastian Vettel.
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Zuletzt war Lauda als Vorstandsvorsitzender des Mercedes Formel-1-Teams tätig.
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Im Jänner 2016 übernahm Lauda mit seiner NL Holding GmbH die Amira Air und taufte sie in Laudamotion um. Die Formel-1-Legende war also erneut unter die Airliner gegangen.
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Am 2. August 2018 der Schock! Niki Lauda musste im Wiener AKH eine neue Lunge transplantiert werden. Er schwebte lange in Lebensgefahr. Sein altes Leben musste Lauda aufgeben, zu den vielen verbotenen Dingen zählten auch Fliegen und Stress.
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Zweieinhalb Monate nach der Transplantation durfte Lauda das Wiener AKH am 24. Oktober 2018 wieder verlassen.
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Niki Lauda wurde 70 Jahre alt. In der Nacht auf den 21. Mai 2019 verstarb die F1-Legende an den Folgen seiner Lungentransplantation des Vorjahres. Er hatte den Eingriff nie ganz überwunden.
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Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019.
Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
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Beim Grand Prix von Österreich 1971 feierte Lauda sein Formel 1-Debüt, im March-Ford schied er aber aus.