Niederösterreich

VP verliert absolute Mehrheit in Perchtoldsdorf

Die Volkspartei kam in Alland und Schrattenberg erneut auf 13 Sitze. Die SP errang die Absolute an Mandaten in Ebreichsdorf.

Erich Wessely
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Gemeinderatswahl in vier Gemeinden in NÖ, hier der Wahlsprengel 7 in der Gemeinde Ebreichsdorf.
Gemeinderatswahl in vier Gemeinden in NÖ, hier der Wahlsprengel 7 in der Gemeinde Ebreichsdorf.
Thomas Lenger

Zwei absolute Mehrheiten der ÖVP und eine Absolute an Mandaten für die SPÖ haben drei der vier am Sonntag durchgeführten Gemeinderatswahl-Wiederholungen in Niederösterreich gebracht. Die Volkspartei kam in Alland (Bezirk Baden) und Schrattenberg (Bezirk Mistelbach) wie schon im Jänner auf 13 Sitze. Die teilweise Wiederholung in Ebreichsdorf (Bezirk Baden) bescherte der SPÖ einen Mandatsgewinn. In Perchtoldsdorf (Mödling) verlor hingegen die VP die Absolute.

Alland

Einen Zugewinn von 0,87 Prozentpunkten auf 57,99 Prozent im Vergleich zur Wahl am 26. Jänner erreichte die ÖVP in Alland. Die Volkspartei hält in der Gemeinde im Bezirk Baden weiter bei 13 von 21 Mandaten. Sechs Sitze (minus zwei) gingen an die SPÖ, die Liste All stellt künftig zwei Abgeordnete (plus zwei). Wie schon im Jänner ohne Mandat blieb die FPÖ.

Schrattenberg

In Schrattenberg erreichte die ÖVP mit 79,1 Prozent fast exakt das Ergebnis vom 26. Jänner (79,04 Prozent) und erneut 13 Sitze. Die SPÖ verlor im Vergleich zum Urnengang zu Jahresbeginn ein Mandat und verbuchte nunmehr einen Abgeordnetensitz für sich. Künftig ebenso stark im Gemeinderat vertreten sein wird die Liste Fairness für Bürger (plus ein Mandat). Erneut leer ging die FPÖ aus.

Freude bei Wolfgang Kocevar (M.)
Freude bei Wolfgang Kocevar (M.)
Thomas Lenger

Ebreichsdorf

In Ebreichsdorf brachte die Wahlwiederholung in Sprengel sieben, dem Amtshaus Unterwaltersdorf, eine nicht unerhebliche Änderung des Gesamtergebnisses. Die SPÖ erreichte unter Einbeziehung der Stimmen des Sprengels 46,95 Prozent und fuhr mit 17 Abgeordnetensitzen die Absolute an Mandaten ein. Die Freude bei Bürgermeister Wolfgang Kocevar und seinem Team ist groß.

Beim ursprünglichen Urnengang Ende Jänner hatten die Sozialdemokraten 16 Sitze erreicht. Die ÖVP blieb bei fünf Mandaten, die Bürgerliste verlor eines und hält nun ebenso wie die FPÖ bei vier. Die Grünen (zwei Sitze) sowie die Neos (ein Mandat) kamen auf gleich viele Abgeordnete wie bereits im Jänner.

Perchtoldsdorf

Bei der Wiederholung der Gemeinderatswahl in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) hat die ÖVP dem vorläufigen Ergebnis zufolge die Absolute an Mandaten nicht erreicht. Die Volkspartei kam auf 48,08 Prozent, verlor verglichen mit dem Jänner-Resultat einen Sitz und stellt künftig 18 von 37 Abgeordneten. Das eine Mandat wanderte zu den Grünen, die nun bei sieben Sitzen halten. Auch diesmal fehlte beim vorläufigen Wahlergebnis nur eine einzige Stimme auf die absolute Mandatsmehrheit.

Die Perchtoldsdorfer Bürgerliste holte erneut fünf Mandate, SPÖ und NEOS blieben bei jeweils drei. Ein Abgeordnetensitz ging wie schon am 26. Jänner an die FPÖ. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,80 Prozent.

Stimmen zum Wahlausgang

„Das Ergebnis - die Eroberung der absoluten Mehrheit - in Ebreichsdorf zeigt, dass sozialdemokratische Arbeit, im Sinne der BürgerInnen, über die Maßen und gegen alle getätigten Anwürfe honoriert wird. Ich gratuliere dem Landesgeschäftsführer Bgm. Wolfgang Kocevar und danke allen SPÖ-AktivistInnen in Schrattenberg, Perchtoldsdorf, Alland und Ebreichsdorf für ihren unermüdlichen Einsatz in einer herausfordernden Krisenzeit", sagte SP-Landeschef Franz Schnabl.

„Als Landesgeschäftsführer der SPÖ NÖ möchte ich mich bei allen WahlkämpferInnen in Schrattenberg, Perchtoldsdorf und Alland für deren Einsatz in einer schwierigen Zeit herzlich bedanken. Auch den GemeindebürgerInnen darf ich danken, dass sie, trotz aller Begleitumstände zur Wahl gegangen sind und ihre Gemeindevertretung für die kommenden fünf Jahre mit ihrer Stimme ausgestattet haben. Ganz besonders darf ich mich, als Bürgermeister Ebreichsdorfs, bei den AktivistInnen meiner Gemeinde bedanken, die für die Nachwahlen in einem Sprengel unermüdlich Gespräche mit BürgerInnen geführt haben. Letztendlich nahm die Unterstützung für die SPÖ bei der Nachwahl sogar in einem Maß zu, der die absolute Mehrheit gebracht hat", so Wolfgang Kocevar.

„Ich gratuliere den beiden Volksparteien in Alland und Ebreichsdorf zu einem beherzten Wahlkampf. Nach den Unsicherheiten aufgrund von Corona haben sie unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen alles gegeben. Nun liegt viel Arbeit vor uns, die auch aufgrund der großen Herausforderungen der Coronakrise nur im Miteinander und mit Zusammenarbeit zu bewältigen sind“, so Badens Bezirksparteiobmann und Landtagsabgeordneter Christoph Kainz.

„Die Coronakrise stellt uns alle vor große Herausforderungen, so auch bei der Neuwahl in Schrattenberg. Trotz dieser Hürden gratuliere ich Bürgermeister Johann Bauer und seinem Team zu einem beherzten Wahlkampf und wünsche ihm für die Arbeit in den nächsten fünf Jahren alles Gute. Gut, dass mit dem klaren Wahlergebnis die Arbeit in Schrattenberg weitergehen kann“, sagte Mistelbachs Bezirksparteiobmann und Landtagspräsident Karl Wilfing.

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