Politik

VP-Liste Kurz: Bisher 436.563 Euro an Spenden

Heute Redaktion
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KTM-Chef Pierer ist erster Großspender der Bewegung Kurz
KTM-Chef Pierer ist erster Großspender der Bewegung Kurz
Bild: Liste Kurz/Arno Melicharek

Die Liste von VP-Obmann Sebastian Kurz hat bis Ende Juli von privaten Spendern exakt 436.563 Euro erhalten. KTM-Chef Stefan Pierer verdoppelt diese Summe.

KTM-Chef Stefan Pierer muss tief in die Tasche greifen. Grund: seine Ankündigung, die Summe aller Spenden, die bis Ende Juli auf dem Konto der Liste von Sebastian Kurz landen, zu verdoppeln. Das kostet ihn jetzt eine knappe halbe Million Euro. Rund 2.600 Menschen haben bis jetzt für die Liste gespendet – laut VP-Generalsekretärin großteils private Spender.

Wahlkampfkosten über Spenden?

Mit dem Sammeln der Spenden und der Veröffentlichung auf der Spendenplattform wolle "die neue VP voll auf Transparenz setzen", sagt ein Sprecher von Kurz zu „Heute". Ob man die gesamten Wahlkampfkosten (erlaubt sind maximal sieben Millionen Euro, Anm.) über Spenden finanzieren werde können, lasse sich derzeit nicht sagen.

"Die Vielzahl an Kleinspenden bestätigt unseren Weg nach einer transparenten und ehrlichen Wahlkampffinanzierung", freute sich Köstinger in einer Aussendung. Großspender Pierer: "Die Spendenbegeisterung zeigt mir, dass die neue Art der Politik, für die Sebastian Kurz steht, große Unterstützung.

Weitere Großspender

In den nächsten Tagen und Wochen sei aber mit einigen Großspendern zu rechnen. Wie im Gesetz vorgesehen, werde man alle Zuwendungen über 50.000 Euro – also auch jene Pierers – "sofort und ordnungsgemäß" dem Rechnungshof melden, so der Kurz-Sprecher.

SPÖ: "Amerikanische Verhältnisse"

Die SPÖ befürchtet, dass Pierers Intention mit der Spende ist, sich einen 12-Stunden-Arbeitstag ohne Überstunden-Abgeltung "einzukaufen". Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler befürchtet "amerikanische Verhältnisse": "Dass er aus reinem Spaß an der Freud' derartige Summen locker macht, nimmt ihm niemand ab."

Laut einer aktuellen Umfrage des "Trend" (505 Befragte) sind übrigens 66 % dafür, dass sich Parteien mehr über private Spenden und weniger über Steuergelder finanzieren. (uha)