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Vranitzky zu SP: "Schwere taktische Versäumnisse"

Heute Redaktion
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Der frühere SP-Bundeskanzler Franz Vranitzky ortet schwere taktische Fehler bei seiner Altpartei.
Der frühere SP-Bundeskanzler Franz Vranitzky ortet schwere taktische Fehler bei seiner Altpartei.
Bild: picturedesk.com

Ex-Kanzler Franz Vranitzky kritisiert in der "Zeit" den aktuellen Zustand der SPÖ. Vor allem unter Kanzler Kern habe es schwere Versäumnisse gegeben.

Von 1986 bis 1997 regierte Franz Vanitky als Bundeskanzler. Nun spricht die SPÖ-Grande in der deutschen „Zeit" über den Zustand seiner Partei und kritisiert die türkis-blaue Regierung.

Vranitzky kritisiert Alt-Kanzler Kern

Vor allem unter Kanzler Kern habe es „schwere taktische Versäumnisse gegeben, als die SPÖ nicht sofort nach der ÖVP-internen Machtübernahme durch Kurz" Wahlen eingeleitet habe. 2018 sei dann „für die SPÖ ein Jahr der Unruhe" gewesen. Nun sei Oppositionsarbeit gefragt: „Wenn jetzt die FPÖ ständig darauf hinweist, was frühere Regierungen alles verbockt hätten, und wenn die ÖVP, die diesen Regierungen ja angehört hat, das geschehen lässt, dann sollte die SPÖ schon dagegenhalten."

Vranitzky: "FPÖ gibt den Ton an"

An Türkis-Blau stört Vranitzky „dieser Rechtsruck": „In vielen Bereichen gibt die FPÖ den Ton an. Und es gibt keinen Hinweis darauf, dass dem Bundeskanzler die von Strache angefachte Politik nicht passt." Die Regierung sei „rechtspopulistisch".

Betrachte man „die Abschiebepraxis des Innenministers und was sich manche Politiker wie ein Herr Waldhäusl auf Landesebene leisten, kratzt das schon am Radikalismus." (mat)