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VW baut zukünftig virtuell statt mit der Hand

Der nächste Golf von Volkswagen wird ausschließlich in der Virtual Realität entwickelt.

Heute Redaktion
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Jan Jacobs (l.) und Florian Frankeaus dem Virtual Engineering Lab untersuchen die Ausströmungen der Klimaanlage.
Jan Jacobs (l.) und Florian Frankeaus dem Virtual Engineering Lab untersuchen die Ausströmungen der Klimaanlage.
Bild: Volkswagen

Volkswagen Werk Wolfsburg, Technische Entwicklung, Halle 70: Ein Golf rollt heran. Die Halle ist fensterlos, und doch gleitet der Golf durch eine Großstadtszene. Aber hier ist nichts real. Nicht einmal der Golf. Frank Ostermann und Mathias Möhring sitzen trotzdem darin, tragen Virtual-Reality-Brillen die mit mehreren Rechnern verbunden sind.

Ostermann gibt eine neue Route ein, Möhring regelt die Klimaanlage. Alles kein Problem: Der virtuelle Golf und seine Umwelt sind das Resultat zukunftsweisender Teamarbeit. Das Virtual Engineering Lab und die Technische Entwicklung der Marke hatten ein gemeinsames Ziel – sie wollten die Entwicklung neuer VW-Modelle revolutionieren.

Vollwertiges Raumgefühl und Funktionalität

"Im Virtual Engineering Lab machen wir Virtual Reality zum Arbeitsinstrument für die Kollegen aus der Technischen Entwicklung", sagt Ostermann. Ein Ergebnis ist das virtuelle Konzeptfahrzeug. "Mit diesem gehen wir über die rein dreidimensionale Betrachtung hinaus, wir führen vollwertiges Raumgefühl und Funktionalität zusammen. Denn ein Autofahrer schaut sich sein Fahrzeug ja nicht nur an, er steuert es auch."

VW setzt das virtuelle Konzeptfahrzeug serienmäßig ein. Bereits die nächste Golf-Generation wird so entwickelt. Weshalb? Weil das virtuelle Fahrzeug Entwicklungskosten und viel Zeit spart: Da alle Bauteile digital konstruiert werden, lassen sich ihre Daten einfach ins Programm übertragen. So entsteht ein virtuelles, funktionsfähiges Fahrzeug der neuesten Generation, an dem alle gemeinsam und zeitgleich arbeiten können.

(jm)

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