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VW entschuldigt sich - aber nur bei Aktionären

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Bei der Aktionärs-Hauptversammlung von Volkswagen entschuldigte sich Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch für die Manipulation von Diesel-Abgaswerten. Doch dies war nur an die Aktionäre gerichtet - VW-Besitzer warten aber weiterhin auf eine Entschädigung.

Bei der Aktionärs-Hauptversammlung von Volkswagen entschuldigte sich Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch für die Manipulation von Diesel-Abgaswerten. Doch dies war nur an die Aktionäre gerichtet – VW-Besitzer warten aber weiterhin auf eine Entschädigung.

"Ich möchte mich bei Ihnen dafür entschuldigen, dass wir Ihr Vertrauen enttäuscht haben", sagte Hans Dieter Pötsch. "Das bedauern wir zutiefst."

Auch Konzern-Boss Matthias Müller entschuldigte sich gleich zu Beginn: "Dieses Fehlverhalten widerspricht allem, wofür Volkswagen steht. Im Namen des Konzerns, und aller die hier arbeiten, bitte ich Sie, unsere Aktionäre, um Entschuldigung, dass auch Ihre Vertrauen enttäuscht worden ist."

Privatkunden müssen sich selbst organisieren

VW-Besitzer in Europa werden jedoch weiterhin ignoriert, da ihnen ja laut dem Unternehmen kein Schaden entstanden sei, berichtete der heimische Verein für Konsumenteninformation (VKI).Vergangenen Oktober hatte VW in Deutschland großflächige Zeitungsanzeigen geschaltet, mit der Kernaussage "Wir werden alles tun, um euer Vertrauen zurückzugewinnen". Das Wort "Entschuldigung" kam nicht vor. Hingegen hat sich der Konzern bereits bei US-Kunden und US-Präsident Barack Obama persönlich entschuldigt – denn dort fürchtet man sich vor milliardenschweren Klagen.