Im Zuge einer geplanten Schwerpunktaktion der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) am 2. April kam es zu mehreren Festnahmen. Zahlreiche Hausdurchsuchungen führten zur Sicherstellung erheblicher Bargeldbeträge sowie großer Mengen an Suchtmitteln. Insgesamt wurden sieben mutmaßliche Drogenschmuggler festgenommen.
Gegen 12:30 Uhr gelang es den Einsatzkräften, in der Leopoldstadt einen 52-jährigen ukrainischen Staatsbürger festzunehmen. Zuvor war der Mann nach einem Hinweis über einen längeren Zeitraum observiert worden. Er steuerte ein Fahrzeug, das bereits im Zusammenhang mit Schmuggelfahrten bekannt war. Die Auswertung seines Mobiltelefons ergab, dass er regelmäßig hohe Geldbeträge zwischen Bratislava und Wien transportierte.
Durch einen bei dem 52-jährigen Tatverdächtigen sichergestellten Wohnungsschlüssel gelang es den Ermittlern, eine sogenannte "Geldbunkerwohnung" im Alsergrund zu lokalisieren. Dort wurden erhebliche Bargeldbeträge in Euro, ukrainischer Währung sowie russischen Rubel sichergestellt.
Gegen 15:00 Uhr wurde in Wien ein 22-jähriger österreichischer Staatsbürger festgenommen, der mutmaßlich als Geldbote für den 52-Jährigen tätig war. Er wurde an einem Übergabeort mit Bargeld im unteren sechsstelligen Euro-Bereich angetroffen. In seiner Wohnung entdeckten die Einsatzkräfte weitere Geldbeträge im unteren vierstelligen Bereich, eine Schrotflinte samt Munition, eine Gaspistole sowie ein gefälschtes Dokument.
Die weiteren Ermittlungen führten zu einem 41-jährigen serbischen Staatsangehörigen, der als mutmaßlicher Drahtzieher des Netzwerks gilt. In einer "Drogenbunkerwohnung" in der Leopoldstadt wurden bei einer Durchsuchung rund 5,5 Kilogramm Kokain, ein Magazin mit Patronen einer Faustfeuerwaffe, eine geringe Menge Marihuana sowie Bargeld im unteren bis mittleren fünfstelligen Euro-Bereich sichergestellt.
Im Laufe der Operation kam es um 20:00 Uhr zu weiteren Hausdurchsuchungen in den Bezirken Donaustadt und erneut im Alsergrund. Drei weitere Männer im Alter von 26, 27 und 73 Jahren, österreichische und syrische Staatsangehörige, wurden angezeigt. Sie stehen im Verdacht, Teil des kriminellen Netzwerks zu sein. Auch in ihren Wohnungen wurden Bargeldbeträge im unteren fünfstelligen Bereich sichergestellt.
Im Zuge eines weiteren Ermittlungsstrangs kam es am 11. April 2025 erneut zu mehreren Festnahmen: In Wien-Simmering sowie in Vösendorf nahmen EGS-Beamte drei slowakische Staatsangehörige im Alter von 33, 34 und 35 Jahren sowie einen 54-jährigen ungarischen Staatsbürger fest. Die Männer stehen im Verdacht, Teil einer Logistikkette gewesen zu sein, über die Suchtmittel aus Spanien nach Österreich geschleust wurden.
Ein verdächtiger Lkw wurde im Rahmen verdeckter Ermittlungen in Simmering angehalten. Dabei wurden rund 119 Kilogramm Marihuana, etwa 200 Gramm Haschisch sowie 830 Euro Bargeld sichergestellt. Kurz darauf erschien der 54-Jährige mit 328.750 Euro Bargeld am mutmaßlichen Übergabeort, auch er wurde festgenommen. Zusätzlich wurde ausländisches Bargeld bei ihm entdeckt.
Die beiden jüngeren slowakischen Tatverdächtigen wurden in der Nähe eines Einkaufszentrums in Niederösterreich aufgegriffen. Sie sollen die Drogenlieferung über einen Messenger-Dienst organisiert haben.