Politik

Deutschland wählt – "Kein Kandidat bringt's wie Merkel"

Am Sonntag wird Angela Merkels Nachfolger gewählt. Gegenüber "Heute" wettern Deutsche in Wien gegen die Kandidaten und wünschen sich "Mutti" zurück.

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Helmut aus Heidelberg (Deutschland) blickt besorgt in die Zukunft seines Landes.
Helmut aus Heidelberg (Deutschland) blickt besorgt in die Zukunft seines Landes.
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Unabhängig ob Olaf Scholz (SPD), Armin Laschet (Union) oder Annalena Baerbock (Grüne) das Rennen um den Bundestag macht, müssen sich unsere Nachbarn erstmal daran gewöhnen, dass Angela Merkel nach 16 Jahren Kanzlerschaft nicht mehr an der Spitze steht. Als sie im Jahr 2005 ihr Amt antrat, hatte Deutschland das "Sommermärchen" noch nicht veranstaltet und Österreichs Kanzler Wolfgang Schlüssel gelautet. Jetzt geht die "Mutti der Nation" in Pension – der Schock im Volk sitzt tief.

Noch vor wenigen Wochen hat alles daraufhin gedeutet, dass mit Armin Laschet der nächste deutsche Bundeskanzler aus ihrer Partei (CDU) kommt. In den aktuellen Umfragen zur Bundestagswahl liegt die SPD nach einer rasanten Aufholjagd von Kanzlerkandidat Olaf Scholz eine Nasenspitze vor der Union. Mit Respektabstand dahinter rechnet sich Grünen-Chefin Annalena Baerbock Außenseiterchancen aus.

Bei einer "Heute"-Umfrage in Wien sprechen unsere Nachbarn über den Merkel-Abschied und ihren Kanzlerwunsch (Video unten).

"Wer soll denn die Nachfolge antreten?"

Bei der "Heute"-Meinungsumfrage im Touri-Hotspot Wiener Prater trauerten deutsche Staatsbürger der "ewigen Kanzlerin" nach und zweifelten gleichzeitig an den Kandidaten aller Parteien.

Die Eheleute Bettina und Jochen aus Kassel outen sich als Merkel-Fans: "Ihre ruhige, sachliche Art wird Deutschland abgehen. Wir bedauern ihren Rücktritt, denn wir waren sehr zufrieden mit ihrer Politik." Für Helmut aus Heidelberg war die 67-Jährige der Grund die Union zu wählen: "Ich bin nicht unbedingt ein CDU-Anhänger, aber Merkel hat Kontinuität gebracht." Auf den nächsten Kanzler angesprochen, stellt er klar: "Wer soll denn die Nachfolge antreten? Keiner der aufgestellten Personen wird es wie die Merkel bringen!" 

Markus aus Wiesbaden hat eine andere Sichtweise: "Es wird Zeit, dass Merkel abdankt, denn sie hat nachgelassen. Gut wäre es, wenn Rot-Rot-Grün an die Macht käme, damit die Rente gesichert wird, die Arbeitslosigkeit zurückgeht und ganz klar der Umweltschutz gestärkt wird."