Politik

Wählerin erbost: "Ihr lasst all die Leute rein bei u...

Heute Redaktion
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Bundeskanzler Christian Kern besuchte einen Stammtisch in der Steiermark und hörte sich die alltäglichen Probleme der Bürger an, mit denen sie zu kämpfen haben.

"Politik wird ja bekanntlich am Stammtisch gemacht" - das weiß auch SPÖ-Chef Christian Kern.

Aus diesem Grund reiste der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten in die Obersteiermark und stattete dem Landgasthaus Buchner in Admont einen kleinen Besuch ab.

Dem Bundeskanzler war es ein ganz besonderes Anliegen, dass die Bürger beim Stammtisch ganz offen über ihre Probleme sprechen und sich kein Blatt vor dem Mund nehmen.

"Das andere, das will ich alles nicht"

Eine Wählerin ließ sich das nicht zweimal sagen und legte gleich ordentlich los: "Ich sage immer: Wir sind Österreich und bei uns sollte das so sein. Wir sind römisch katholisch oder evangelisch, ein paar freie Christen sind da oft noch. Aber das andere, das will ich alles nicht", so die Frau.

Doch die Steirerin war noch lange nicht fertig und ergänzte: "Was ich verurteile ist: Ihr lasst all die Leute rein bei uns, und ich muss vom Gehsteig runter gehen in Admont. Das ist eine Frecheit!"

Der SPÖ-Chef hörte sich das Problem der besorgten Frau an und versuchte der Wählerin seinen Standpunkt zu erklären: "Man muss schon realistisch bleiben, die Leute sind da. Und wir haben natürlich eine erkleckliche Zahl an Moslems in unserem Land. Und viele von denen zahlen ihre Steuern, haben die selben Sorgen wie wir, die benehmen sich völlig korrekt. Da gibt es glaub ich gar nix", versuchte Kern die Frau zu besänftigen.

Abschiebung als schwierige Aufgabe



Der Bundeskanzler stellte aber auch klar, dass sich jeder Mensch an Regeln halten müsse. Personen, die nach Österreich kommen, müssen sich an unsere Werte halten. Und sollte sich jemand nicht an diese Spielregeln halten, "dann kann er nicht bleiben", so der SPÖ-Chef.

Kern erklärte den Wählern am Stammtisch aber auch, dass der Politik dabei oftmals die Hände gebunden sind. Vor allem bei Flüchtlingen aus unkooperativen Ländern sei eine Abschiebung oftmals schwierig.

"Vollverschleierung gehört verboten"



Die Wählerin zeigte sich mit Kerns Antwort durchaus zufrieden, ergänzte aber dennoch, dass sie Angst vor Menschen mit einer Burka hat. "Ich weiß ja nicht, ob da ein Mann oder eine Frau drinnen ist. Eine Vollverschleierung gehört verboten", so die Frau.

Auch hier konnte der Bundeskanzler die Dame gleich beruhigen: "Da habe ich eine gute Nachricht für Sie. Wir haben das verboten, und das wird auch exekutiert", erklärte Kern.

Christian Kern musste also bereits bei seinem ersten Stammtisch-Gespräch ordentlich Überzeugungsarbeit leisten. Fortsetzung folgt... (wil)