Politik

Wahlkampf in NÖ wird schmutzig und skurril

Heute Redaktion
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Am 28. Jänner wählt Niederösterreich einen neuen Landtag. Die VP könnte ihre absolute Mehrheit verlieren, das Rennen um den Koalitionspartner ist eröffnet.

Experten sehen die derzeit mit absoluter Mehrheit regierende VP bei 45 Prozent. Damit muss ein Koalitionspartner her. Das Rennen um ein mögliches Mitregieren ist also eröffnet.

"Moslem-Mama"

Die FP in Niederösterreich scheint daran uninteressiert, eröffnet den Wahlkampf mit einer Kampagne gegen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Wie „Heute" berichtete schießt die FP scharf gegen die Politik im Kindergarten-Bereich, wirft ihr vor, den Nikolaus abschaffen zu wollen oder "Multi-Kulti"-Pläne für die Jüngsten zu haben. Übers Ziel hinaus schoss nun auch die Jugendorganisation der Freiheitlichen: Die FJ verbreitet im Internet Bilder, die Mikl-Leitner mit Kopftuch als „Moslem-Mama" zeigen.

November-Blues?

Die SP in Niederösterreich geht andere, ruhige Wege: Fast skurril muten die erste Plakate an: Sie zeigen Spitzenkandidat Franz Schnabl, wie er durch den Nebel spaziert. Als Slogan ist darauf "Es ist Zeit. Auch für Noe!" zu lesen. Die Schreibweise von NÖ als „Noe" lässt viele im Netz witzeln: „Wer ist dieser Noe?"

Die VP selbst hält sich (noch) zurück. Sie will erst ab 8. Jänner wahlkämpfen. Davor erinnert sie an gesetzliche Vorgaben wie das Plakatierverbot vor dem 17. Dezember. Das umfasst jedoch nur "mobile Flächen", also etwa die bekannten Dreieck-Ständer. (uha)