Politik

Wahlkarte erklärt: So wählen Sie bei der EU-Wahl

Auch bei der EU-Wahl am 26. Mai ist es möglich, mit Wahlkarte zu wählen. Wir erklären, wie das genau funktioniert und was zu beachten ist.

Heute Redaktion
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6.415.034 Menschen in Österreich sind am 26. Mai 2019 für die Europawahl wahlberechtigt. 3,31 Mio. Frauen und 3,1 Mio. Männer. Diese vorläufigen Daten hat das Innenministerium Anfang April ausgegeben.

Um sein Stimmrecht auszuüben, muss man als Wahlberechtigter allerdings nicht zwingend zuhause sein am Wahltag. Wie die Briefwahl funktioniert, haben wir für Sie zusammengefasst.

Wann brauche ich eine Wahlkarte?

Jeder, der am Wahltag nicht in sein angestammtes Wahllokal gehen kann, muss eine Wahlkarte beantragen. Auch gebrechliche Personen oder Häftlinge können dies tun.

Wie komme ich zu einer Wahlkarte?

Beantragen kann man die Wahlkarte bei der Gemeinde. Das geht mündlich oder schriftlich, per Telefon allerdings nicht. Es wird die Angabe eines Grundes und auch ein Ausweis verlangt. "Idealerweise ein amtlicher Lichtbildausweis wie Reisepass, Personalausweis, Führerschein", heißt es auf oesterreich.gv.at.

Auf oesterreich.gv.at können Sie höchstwahrscheinlich auch online Ihre Wahlkarte beantragen. Viele Gemeinden bieten das unter Verwendung der elektronischen Signatur an - hier die zentrale Website für den Online-Wahlkartenantrag.

Hat man eine elektronische Signatur (per Handy-Signatur oder Bürgerkarte/eCard), landet die Wahlkarte direkt im Postkasten. Ohne Signatur muss man sie als eingeschriebene Sendung vom Postamt abholen.

Die wichtigsten Infos zur EU-Wahl in nur 90 Sekunden:

Ab wann kann ich eine Wahlkarte beantragen?

Das ist bereits möglich, seit Ausschreibung der Wahl können Wahlberechtigte den Antrag stellen. Verschickt werden die Wahlkarten allerdings erst, wenn feststeht, wer alles am Wahlzettel stehen wird. Das wird diesmal ab Anfang Mai der Fall sein.

Der allerletzte Zeitpunkt, um schriftlich eine Wahlkarte zu beantragen, ist Mittwoch, 22. Mai 2019. Mündlich geht es zwei Tage länger, hier hat man bis Freitag, den 24. Mai 2019 um 12 Uhr Zeit.

Wie wähle ich mit Wahlkarte?

Eine Wahlkarte kann für zweierlei Dinge verwendet werden: Entweder für die klassische "Briefwahl" oder für die Wahl in einem "fremden" Wahllokal.

Briefwähler füllen die Wahlkarte aus, kleben sie zu und bringen sie zur Post.

So füllt man korrekt aus: Der amtliche Stimmzettel muss angekreuzt und anschließend in das kleine beigelegte Wahlkuvert gesteckt werden. Dieses wird dann zugeklebt und in das größere Kuvert (die sogenannte Wahlkarte) zurückgelegt. Wichtig dabei: Auch die Wahlkarte (das große Kuvert) muss unterschrieben und zugeklebt werden.

Fristen für Briefwähler: Die Wahlkarte muss bis spätestens Sonntag, 26. Mai 2019 um 17 Uhr bei der Bezirkswahlbehörde (Adresse ist schon vorgedruckt) ankommen. Im EU-Ausland oder der Schweiz gilt: Bis Montag, den 20. Mai 2019 muss das Kuvert bei einer österreichischen Vertretungsbehörde (Botschaft, Konsulat) einlangen. Außerhalb der EU verkürzt sich die Frist auf 17. Mai 2019.

Im fremden Wahllokal brauchen Wähler ebenfalls eine Wahlkarte. Sie können damit am Wahltag in jedes beliebige Wahllokal in Österreich gehen, auch wenn sie dort nicht wohnen.

Dabei gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste ist, die Wahlkarte fix fertig auszufüllen (siehe oben) und einfach im Wahllokal während der Öffnungszeiten abzugeben. Hierbei kann auch eine andere Person die Wahlkarte überbringen.

Die zweite Möglichkeit ist, die noch unbenutzte Wahlkarte mitzubringen und dem Wahlleiter zu übergeben. Er erklärt dann die weiteren Schritte.

Achtung! Falls Sie eine Wahlkarte beantragt haben und dann doch im eigenen Wahllokal wählen gehen wollen, müssen Sie sie unbedingt auch dorthin mitbringen!

Fühlen Sie sich bereits fit, um die Ergebnisse mit Ihren Freunden und Bekannten zu diskutieren? Falls Sie noch etwas Nachhilfe in Sachen EU-Wahl benötigen, haben wir für Sie den wohl ausführlichsten Spickzettel Österreichs vorbereitet. Alle Fragen und Antworten zur Wahl beantworten wir Ihnen hier:

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Das sind die Spitzenkandidaten

Von ihrer persönlichen und politischen Seite präsentieren sich die Kandidaten in unserer Serie "11 Fragen an...". Den Anfang machen Claudia Gamon (Neos), Andreas Schieder (SPÖ) und Karoline Edtstadler (ÖVP) – alle weiteren Episoden finden Sie laufend auf "Heute.at".

(csc)