Oberösterreich

Wanderer stürzte bei erster Tour in den Tod

Seine erste Tour auf die Drachenwand bei Mondsee (Bez. Vöcklabruck) bezahlte ein Indonesier (40) am Sonntag mit dem Leben. Sein Freund musste alles mitansehen, konnte ihn nicht mehr retten.

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    Ein Wanderer stürzte rund 60 Meter ab und verstarb noch vor Ort.
    Ein Wanderer stürzte rund 60 Meter ab und verstarb noch vor Ort.
    Bergrettung Mondsee

    Gerade einmal 20 Minuten Wanderung hatten die beiden Asiaten (40, 34) am frühen Sonntagnachmittag noch vor sich, ehe sie am Ende ihrer Tour ein Wirtshaus erreicht hätten. Doch so weit kam es leider nicht.

    Denn bei einer kritischen und unfallträchtigen Stelle rutschte der Ältere der beiden, ein in München lebender Indonesier aus, und stürzte in weiterer Folge rund 40 Meter ab, ehe er zum Schluss noch über eine etwa 15 Meter hohe, senkrechte Felsstufe in ein Bachbett fiel. Laut Polizei dürfte der Mann auf der Stelle tot gewesen sein.

    Wie Andreas Widlroither von der Bergrettung Mondsee berichtet, wird genau dieser Stelle entlang des Wanderwegs von vielen unterschätzt. Er sagt: "Diese Stelle ist trügerisch. Es ist eine Wiese, auf der es kaum Bäume und eigentlich keine Felsen gibt. Es ist jedoch sehr steil und wenn man ins Rutschen kommt, ist es fast unmöglich wieder aufzukommen."

    Der Begleiter des 40-Jährigen versuchte noch seinen Freund festzuhalten, schaffte es aber nicht mehr. Der in OÖ lebende Malaysier war schon sechs Mal am Gipfel der Drachenwand. Für den Verunglückten war es die erste Tour auf diesem Weg. "Er war aber gut ausgerüstet", betont Widlroither gegenüber "Heute".

    Bub (6) schon an gleicher Stelle abgestürzt

    Der Absturz des Indonesiers war nicht der erste tragische Unfall. Erst im Februar dieses Jahres stürzte wie berichtet ein Bub (6) aus Tschechien an der gleichen Stelle in den Tod. Seine Mutter musste den Absturz mitansehen. Und auch vor rund vier Jahren bezahlte ein Wanderer einen Absturz in diesem Bereich der Drachenwand mit dem Leben, wie der Bergretter mitteilt.

    Mit Hilfe eines Polizeihubschraubers konnte der Verunglückte schließlich geborgen werden. Rund 20 Bergretter waren bis in die frühen Abendstunden im Einsatz. Um den geschockten Begleiter kümmerten sich gleich nach dem Unglück nachkommende Wanderer.

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