Politik

War türkischer Geheimdienst an Wien-Demos beteiligt?

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) sieht Anzeichen für die Beteiligung des türkischen Geheimdienstes an Demonstrationsausschreitungen in Wien. 

Heute Redaktion
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In den vergangenen Tagen kam es bei Demonstrationen in Wien zu Ausschreitungen zwischen kurdischen Aktivisten und türkischen Nationalisten.
In den vergangenen Tagen kam es bei Demonstrationen in Wien zu Ausschreitungen zwischen kurdischen Aktivisten und türkischen Nationalisten.
W24

Der türkische Geheimdienst könnte an den Ausschreitungen, die sich jüngst in Wien-Favoriten zugetragen haben, beteiligt gewesen sein. Anhaltspunkte dazu hat Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Mittwoch veröffentlicht. Unter anderem berichtete er von gut organisierten Teams, die die Teilnehmer der linken und kurdischen Demonstranten gefilmt haben. 

Ob es eine Involvierung des türkischen Geheimdienstes gegeben hat, soll nun eine Sonderkommission ermitteln. Auch der Verfassungschutz ist in die Untersuchungen eingebunden. Nehammer sprach von "Dokumentationsteams", die ihre Kameras ausschließlich auf die Demonstrationen der Kurden und Linksaktivisten gerichtet hätten. Auch gezielt "militärisch organisierte Störaktionen" seien dokumentiert worden, so Nehammer. 

Gezielte Strategie, um Polizei von Demo zu entfernen

Ziel sei es offenbar gewesen, die Polizeikräfte auseineranderzuzuiehen und andernorts neue Brennpunkte zu schaffen, um dann die Kurdendemo attackieren zu können. Weitere Details kündigte Nehammer für Freitag an. Sollte sich eine Beteiligung des türkischen Geheimdienstes bestätigen, werde man das nicht dulden, so Nehammer. 

Schon am Wochenende nahm Nehammer zu den Ausschreitungen Stellung. Bereits in der ORF-Pressestunde erklärte er, dass er einen Einfluss der Türkei vermute. 

    Unter blauem Himmel versammelten sich am Samstag...
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