Oberösterreich

Warnhinweis soll Schüler vor Handy-Unfällen schützen

Kein Handy und keine Kopfhörer – in OÖ wurden jetzt an ausgewählten Zebrastreifen gelbe Warnhinweise angebracht, um Handy-Unfälle zu vermeiden.

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Die beiden Schwestern Katharina (li.) und Sophia vor den neuen Warnhinweisen in der Leonfeldnerstraße.
Die beiden Schwestern Katharina (li.) und Sophia vor den neuen Warnhinweisen in der Leonfeldnerstraße.
fotokerschi.at

Egal wo, wir sind ständig immer und überall erreichbar. Wir nutzen unser Smartphone täglich. Auf der Couch, am Esstisch, im Bett und leider auch immer öfter im Straßenverkehr. Viele von uns mutieren zu regelrechten "Smombies". Der Begriff (übrigens das Jugendwort im Jahr 2015) setzt sich aus den Worten "Smartphone" und "Zombie" zusammen.

Damit sind Menschen gemeint, die durch den ständigen Blick auf ihr Handy so stark abgelenkt sind, dass sie ihre Umgebung kaum noch wahrnehmen. Nur noch schnell eine Nachricht auf WhatsApp schicken oder schauen, was man am Abend unternehmen könnte – sämtliche Gefahren rund um einen werden dabei komplett ausgeblendet.

Und das kann vor allem auf der Straße fürchterliche Folgen haben. Immer wieder werden Menschen beobachtet, die beim Überqueren der Straße auf einem Zebrastreifen nur auf ihr Smartphone starren. Schon im Jahr 2019 waren laut einer Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) in 36 Prozent aller Unfälle mit Fußgängern ein "Smombie" involviert.

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    Auf fünf Standorten wurden die neuen Warnhinweise vor Zebrastreifen bei Linzer Schulen angebracht.
    Auf fünf Standorten wurden die neuen Warnhinweise vor Zebrastreifen bei Linzer Schulen angebracht.
    fotokerschi.at

    Und weil viele Fußgänger lieber chatten statt links und rechts zu schauen, und streamen oder im Web surfen statt anzuhalten und aufzupassen, gibt es in einigen Großstädten schon Bodenampeln. Die LED-Lampen sollen Smartphone-Nutzer vor herannahenden Straßenbahnen oder Autos warnen.

    In Japan geht man sogar noch einen Schritt weiter. Dort soll noch heuer bei rund 2.000 Anlagen das Ampelsignal auf das Handy der Fußgänger übertragen werden. Die Menschen bekommen dann die Signale akustisch oder per Vibration auf ihr Handy und können die Straße sicher überqueren.

    Laut einer Statistik des ÖAMTC verloren in den vergangenen beiden Jahren 25 Fußgänger (2019 waren es 15, 2020 zehn Personen) bei Unfällen ihr Leben. Drei davon passierten auf dem Schutzweg (2020: 1).

    Hinweise in gelber Signalfarbe

    Rechtzeitig zum Schulstart in Oberösterreich (13. September) startete in Linz nun eine Initiative, um auf die Gefahren hinzuweisen. Deshalb wurden nun auf fünf ausgewählten Zebrastreifen vor Schulen zwei neue Verkehrszeichen am Boden angebracht. Auf den Markierungen zu sehen: ein durchgestrichenes Smartphone sowie durchgestrichene Kopfhörer. Und das alles in gelber Signalfarbe, damit auch keiner die Hinweise übersehen kann.

    "Handys und Kopfhörer zählen zu den großen Ablenkungen im Verkehr. Besonders Schüler sind auf ihrem Schulweg diesen Gefahren ausgesetzt. Mit meiner Initiative für sichere Schulwege wurden einige Standorte ausgewählt, die mittels Piktogrammen vor diesen Ablenkungen warnen sollen", so der Linzer Vize-Bürgermeister und Verkehrsstadtrat Markus Hein zu "Heute".

    Die ausgewählten Standorte sind übrigens in der Hamerlingstraße, Khevenhüllerstraße, Ledererstr/Honauerstraße, Dametzstraße und Leonfeldnerstraße/Ontlstraße.

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