Warnstufe Rot – gefährliches Blitzeis auf vielen Straßen

In Deutschland sorgte Eisregen bereits für Chaos, jetzt trifft die Front auch auf den Norden Österreichs. Es gilt Warnstufe Rot in diesen Regionen.

Am Montag dreht die Strömung vermehrt auf Südwest und mildere Luftmassen erreichen das Land. Weil sich im Norden und Osten bodennah unter Hochdruckeinfluss noch Frostluft hält, sprechen Wetter-Experten der UBIMET jetzt von einer Wetterzweiteilung in Österreich. 

Diese hat besonders im Norden Niederösterreichs – von Litschau bis Hohenau an der March gefährliche Auswirkungen. Hier wurde von der Unwetterzentrale UWZ bereits Warnstufe Rot ausgegeben. Gefrierender Regen kann im Wald- und Weinviertel die Straßen in den Abend- und Nachtstunden zu einer spiegelglatten Eis-Hölle machen. Es besteht erhöhte Unfallgefahr:

Gefrierender Regen: Die Vorwarnungen (gelb) und Warnungen (orange, rot) gelten von Montagabend bis in die frühen Morgenstunden des Dienstags.
Gefrierender Regen: Die Vorwarnungen (gelb) und Warnungen (orange, rot) gelten von Montagabend bis in die frühen Morgenstunden des Dienstags.UWZ

Deutsche sollen Häuser nicht verlassen

Auch in unserem Nachbarland Deutschland gibt es aktuell Blitzeis-Alarm. Vor allem im Nordwesten und im späteren Tagesverlauf auch der Nordosten werde es "gefrierenden Regen mit teils unwetterartiger Glatteisbildung" geben, warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) laut "Bild". "Wer nicht raus muss, bleibt besser zu Hause. Absolute Ausrutschgefahr auf Bürgersteigen und Wegen", beton Klimatologe Karsten Brandt von Donnerwetter.de.

Alleine in Hamburg hatte es Montagvormittag rund 200 Unfälle wegen Glatteis gegeben. Die Situation wurde so schlimm, dass Feuerwehr und Polizei folgenden Appell veröffentlichten: "Unsere dringende Bitte: Bleiben Sie drinnen und wählen Sie den Notruf 112 nur bei lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen". Ähnlich die Situation in Eisenach in Thüringen – siehe dazu die Bildstrecke oben.

Tauwetter im Anmarsch

Glücklicherweise ist der Eis-Schock weder bei den Deutschen noch bei uns von Dauer. Zur Wochenmitte machen sich in Österreich dann die Frontensysteme eines kräftigen Tiefdruckgebietes mit Zentrum bei den britischen Inseln mit Niederschlägen bemerkbar, damit wird es in der zweiten Wochenhälfte dann auch im östlichen Flachland markant wärmer.

Zum Heiligen Abend sollen etwa in Wien die Temperaturen auf bis zu 14 Grad plus steigen. Die Prognose der ZAMG-Meteorologen ist vernichtend: Es gibt "kaum Chancen auf weiße Weihnachten".

Mehr lesen: Wetter-Experten machen vernichtende Weihnachts-Absage

Die Prognose im Detail

Bis zur Bescherung sind aber noch einige Tage durchzustehen. Der Prognose-Countdown zeigt nun, wie das Wetter bis zum Heiligen Abend in Österreich ausfällt:

19. Dezember

Der Montag startet verbreitet dicht bewölkt. In Vorarlberg muss zeitweise mit gefrierendem Regen gerechnet werden und im Waldviertel kann sich zäher Nebel halten. Im östlichen Flachland zeigen sich mitunter hier und da ein paar Aufhellungen, vor allem aber von Westen her lockert es in der zweiten Tageshälfte allmählich auf. Zudem ist am Nachmittag vom Mühlviertel bis ins Marchfeld, sowie nördlich davon mitunter gefrierender Regen möglich. Der Wind weht im Osten des Landes unangenehm lebhaft bis kräftig aus Südost.

20. Dezember

Am Dienstaghält sich vor allem in den Niederungen im Norden und den Beckenlagen im Südosten häufig hochnebelartige Bewölkung. Dabei kann es besonders im Wald- und Weinviertel aus den Hochnebel heraus gefrierenden Nieselregen geben. Abseits davon zeigt sich im Tagesverlauf zeitweise die Sonne, auf den Bergen gibt es abgesehen von einzelnen lockeren Schleierwolken viel Sonnenschein. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Osten teils lebhaft aus südöstlichen Richtungen und in den Nordalpen leicht südföhnig.

21. Dezember

Der Mittwochstartet vor allem in der Osthälfte und in den Beckenlagen mit hochnebelartiger Bewölkung. Von Vorarlberg über Tirol bis nach Salzburg halten sich dichte Wolken. Nur von den Hohentauern bis zur Rax geht sich die ein oder andere Sonnenstunde aus, meist geht es aber trüb durch den Tag. Am späten Vormittag beginnt es dann in Vorarlberg und dem Tiroler Oberland zu regnen. Dabei liegt die Schneefallgrenze bei rund 1500 m. Der Niederschlag breitet sich weiter entlang der Alpennordseite nach Salzburg und Oberösterreich aus und erreicht schließlich am Abend auch das östliche Flachland. In Gebieten in denen der Boden noch gefroren ist, wie zum Beispiel im Mühl- und Waldviertel, muss dabei mit Glätte gerechnet werden. Der Wind weht meist schwach aus südwestlichen Richtungen, in den hohen Lagen des Waldviertels auch mäßig.

22. Dezember

Am Donnerstag erwartet uns verbreitet mildes Wetter. An der Alpennordseite ziehen einige Wolken durch, hier zeigt sich nur ab und an die Sonne. Am Vormittag machen sich von Vorarlberg bis ins Mühlviertel ein paar Schauer bemerkbar und am Nachmittag wird es auch im Nordosten und Wien nass. Die Schneefallgrenze liegt dabei zwischen 1800 und 2000 m. Südlich des Alpenhauptkamms bleibt es meist trocken. Dort stellt sich ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein. Der Wind weht meist nur schwach bis mäßig aus Südwest, von Bregenz bis Außerfern vereinzelt auch lebhaft aus südlichen Richtungen.

23. Dezember

Der Freitag zeigt sich von seiner häufig trüben und vor allem an der Alpennordseite nassen Seite. Schnee fällt nur im Hochgebirge, die Sonne lässt sich am ehesten von Osttirol über Kärnten bis in die Weststeiermark ab und zu blicken. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Waldviertel und Richtung Bodensee auch lebhaft aus Südwest und mit 3 bis 11 Grad bleibt es mild.

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