Warnstufe Rot! Hier schüttet es jetzt wie aus Kübeln

Tief "Tristan" sorgt nicht nur in Deutschland für turbulente Bedingungen, auch hierzulande hinterlässt er seine Spuren. Für den Südwesten Österreichs kündigen sich bis Montagfrüh große Regenmengen von rund 50 Litern pro Quadratmetern an, im Norden wird indes wohl der gefrierende Regen lokal zum Thema.

Auf der Bodenwetterkarte sieht man gut das Tief "Tristan" mit seinen beiden Zentren. Während "Tristan I" in Deutschland für Ungemach sorgt, ist für unser Wetter "Tristan II" über Norditalien entscheidend. Von Süden erreicht uns nämlich feuchte Luft, gleichzeitig sickert sehr kalte Luft bodennah in den Norden Österreichs.

Hier die Niederschlagsmengen bis Montagfrüh. Schwerpunkt wie so oft in diesem Winter Osttirol und Oberkärnten, 30-40 l/m² kommen hier verbreitet zusammen. Noch mehr werden es im Lesach- und Gailtal sowie generell in den Karnischen Alpen mit teils bis zu 70 l/m²! Für Schnee ist es jedenfalls in den Tälern zu mild, erst oberhalb von 1200 bis 1600 m schneit es.

Gravierende Auswirkungen sollte der Regen aber nicht haben, die üppige Schneedecke im Südwesten saugt vieles davon wie ein Schwamm auf. Dort, wo der Schnee Gullys etc. verdeckt, sind aber kleinräumige Überschwemmungen möglich.

Zweiter Fokus liegt auf dem Norden und Nordosten. Wie eingangs erwähnt trifft dort tagsüber langsam kältere Luft ein, in der Höhe bleibt es indes noch sehr mild. Somit muss man bis zum Nachmittag in erster Linie im Waldviertel mit gefrierendem Nieseln aus dem Hochnebel rechnen, zum Abend hin sowie in der Nacht regnet es dann auch Richtung Wien und Weinviertel vorübergehend gefrierend mit entsprechender Glättegefahr! Die Animation zeigt die Wetterzustände im Loop zwischen Sonntag 13. Uhr und Montag 7.00 Uhr.

Die Österreichische Unwetterzentrale hat Sonntagfrüh aufgrund des starken Regens bereits die rote Wetter-Warnstufe ausgegeben. In Kärnten schüttet es schon wie aus Kübeln. Auch in Teilen Niederösterreichs wird vor "gefrierendem Regen" gewarnt. In Vorarlberg, Tirol und Oberösterreich hält auch Schnee die Einsatzkräfte auf Trab. In Salzburg, der Steiermark und im Burgenland pfeift der Bevölkerung hingegen ein kräftiger Wind um die Ohren. Einzig für Wien gibt es derzeit noch keine Warnung.

Am Sonntag regnet es besonders in Osttirol sowie in Kärnten von der Früh weg häufig. Tagsüber breitet sich der Regen über weite Landesteile aus, am längsten trocken bleibt es im Südosten. Die Schneefallgrenze liegt tagsüber noch zwischen 1.200 und 1600 m, am Abend sinkt sie von Nordwesten her auf 1.000 bis 800 Meter ab. Anfangs ist in Osttirol lokal gefrierender Regen möglich, am Abend dann vermehrt im Wald- und Weinviertel. Die Höchstwerte liegen zwischen -1 Grad im Waldviertel und +12 Grad in der Südoststeiermark.

Auch der Montag verläuft meist trüb und im Süden auch nass, Schnee fällt hier oberhalb von 800 bis 1.000 Meter. An der Alpennordseite und im Osten klingt der anfängliche Schneefall dagegen tagsüber weitgehend ab, die Sonne zeigt sich aber auch hier kaum. Im Osten frischt lebhafter, eisiger Nordwestwind auf. Die Höchstwerte liegen von Nord nach Süd zwischen -6 und +7 Grad.

Am Dienstag fallen nur vereinzelt ein paar Schneeflocken, meist bleibt es trocken und vor allem im Bergland nördlich des Alpenhauptkamms zeitweise sonnig . Der Wind weht meist nur schwach aus vorwiegend nördlichen Richtungen. Von Nordost nach Südwest erreichen die Temperaturen -4 bis +6 Grad.