So werden Menschen bequem vom Sofa aus bestohlen. Valentin ist ein typisches Opfer. Der Angestellte muss zum Arzt und weil ausgerechnet der gesuchte Spezialist keine freien Termine hat, geht er erstmals in seinem Leben zu einem Wahlarzt. Er zahlt etwa 100 Euro für den Besuch und wartet auf seine Rückerstattung von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).
Was dann passiert, erleben gerade Tausende. Kurz nach dem Arztbesuch bekommt Valentin ein Mail, als Absender ist die ÖGK angegeben. Darin steht, dass ihm ein Teil des bezahlten Betrages als Rückerstattung zusteht. Die Nachricht ist verlinkt mit der gefälschten, aber täuschend echt aussehenden, Homepage der ÖGK.
Valentin freut sich auf eine baldige Überweisung und befolgt die Schritte. Er gibt auf der gefälschten ÖGK-Seite seine Kreditkartendaten an. Da schnappt die Falle der Internet-Gangster zu. Sie plündern sein Konto.
Watchlist Internet, eine Informationsplattform zum Thema Internetbetrug, warnt vor Massenmails, die gerade jetzt ausgeschickt werden. Info der Plattform: "Wir alle haben immer wieder mit der Österreichischen Gesundheitskasse ÖGK, anderen Versicherungsträgern, dem Finanzamt bzw. FinanzOnline zu tun. Das wissen leider auch Kriminelle!"
Der lukrative Trick der Kriminellen: Mit einer Massenaussendung trifft man immer auf einige, die eben gerade auf eine Rückerstattung warten. Bei denen ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie auf diesen Trick hereinfallen.