Oberösterreich

Polizei warnt vor Betrug mit  "Quarantäne-Trick"

Schon wieder schädigen dreiste Betrüger Menschen. Diesmal wird eine vermeintliche Quarantäne als Trick benutzt.

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Die Betrüger ergaunern sich die Zahlungsdaten ihrer Opfer.
Die Betrüger ergaunern sich die Zahlungsdaten ihrer Opfer.
Bild: iStock

Es ist ein ganz perfider neuer Trick, den Betrüger im Internet anwenden. Wegen einer Verkaufsanzeige auf Online-Marktplätzen (Willhaben, Ebay) werden die Verkäufer von Unbekannten kontaktiert, die Kaufinteresse vortäuschen.

Die potentiellen Käufer geben dann vor, die Waren nicht persönlich abholen zu können, da sie sich wegen einer Corona-Erkrankung in Quarantäne befinden. Aus "Sicherheitsgründen" schlagen die Betrüger deshalb eine Lieferung mittels eines "Postkuriers" vor, so die Polizei in einer Aussendung.

Ein solcher Service wird von der österreichischen Post allerdings gar nicht angeboten. Dem Verkäufer wird ein Link zu einer gefälschten, aber täuschend echt aussehenden Website der österreichischen Post übermittelt. So lauten diese:  post.service-delivery.info oder post-service.online.

Zahlungsdaten herausgelockt

Dort wird dieser aufgefordert, persönliche Zahlungsdaten zur Vorausbezahlung der Kurierkosten einzugeben. Eine Rückzahlung dieser Versandkosten zusammen mit dem Artikelpreis wird vom Käufer nach Erhalt der Lieferung versprochen.

Die Betrüger erhalten über diese Seiten die eingegebenen Zahlungsdaten der Verkäufer! Die Verkäufer erhalten nach Eingabe ihrer Zahlungsdaten  Push-TAN-SMS zur Überweisung der Kurierkosten. Wenn sie diese bestätigen wird ein Geldtransfer auf oftmals ausländische Bankkonten oder Zahlungsdienstleister durchgeführt. Es kommt nie zu einer Kuriertätigkeit oder Bezahlung des Verkaufsartikels, warnt die Polizei.

Checkliste:
• Die Post bietet keinen Kurierdienst an.
• Keinesfalls von Verkaufsplattformen auf andere Kommunikationswege wechseln, da hier die Nachverfolgbarkeit der Verkaufsplattformen endet und Nachrichten gelöscht werden können!
• Achten Sie auf die verwendeten Vorwahlen der Rufnummern, stimmen diese mit den Angaben der vermeintlichen Käufer überein?
• Die echte Website der österr. Post lautet www.post.at – die Endungen .info oder .site deuten auf Fake-Webseiten hin!
Weiterführende Informationen: Watchlist Internet: Kleinanzeigenbetrug mit angeblichem Post-Kurier boomt! (watchlist-internet.at)

50.000 Euro Schaden

Wie erfolgreich die Betrüger mit ihrer Masche sind, zeigt eine Bilanz der Polizei. Seit dem 19. November 2021 wurden mit demselben Modus operandi österreichweit über 70 Straftaten bei der Polizei angezeigt. Der Gesamtschaden beläuft sich bis jetzt auf rund 50.000 Euro. Der Großteil der Überweisung belief sich auf  60 bis 3.000 Euro.

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