Politik

Warnung vor Intrige der Russen bei Austro-Wahl

Der Kreml wird die heimischen Nationalratswahlen manipulieren, sagt der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin.

Heute Redaktion
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Die Parteichefs Christian Kern, Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache.
Die Parteichefs Christian Kern, Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache.
Bild: Helmut Graf

Klimkin hat im Interview mit dem Magazin "profil" deutlich vor einer möglichen Manipulation der österreichischen Nationalratswahlen im Herbst durch den Kreml gewarnt. "Österreich ist bedeutsam für Putin. Er sieht hier die Möglichkeit, das europäische Projekt zu schwächen", so Klimkin, der attestiert: "Russland hat sich aggressiv und unverhohlen in Wahlkämpfe im Westen eingemischt. Jetzt wäre Österreich an der Reihe."

"Fake News, Propaganda"

Als Möglichkeiten der Manipulation sieht Klimkin Geldflüsse, aber auch "durch Verbreitung von Fake News, Propaganda, Cyberwar. Russland ist leider sehr gut bei der Entwicklung von hybrider Kriegsführung. Ich rechne ernsthaft mit russischen Störmanövern in Österreichs Wahlkampf." Ob dabei auch die FPÖ, wie vom "profil" gefragt, eine tragende Rolle spielen würde, beantwortete Klimkin nicht.

"Neueinteilung der Welt"

"Putin will eine Neuteilung der Welt und Kontrolle in Europa. Dafür muss er demokratische und unabhängige Strukturen unterminieren. Die EU ist für ihn so gefährlich, weil sie für eine bestimmte Idee steht. Putin hat keine Idee, die für andere Länder attraktiv wäre. Sogar die Ukraine hat sich abgewandt. Putin will, dass jeder nur mehr an sich denkt und nur in Kategorien des Profits denkt. Dann hat er gewonnen", so Klimkin im Interview. (red)