Österreich

Abgezockt! Familie zahlte für 4 Fußball-Tickets 1.500 €

Eine Familie zahlte für vier Karten des Spiels Red Bull Salzburg - AS Roma 1.500 Euro! Die Arbeiterkammer warnt vor der unseriösen Plattform viagogo.

Christine Ziechert
Die Arbeiterkammer warnt vor der Plattform viagogo, die überteuerte Tickets verkauft (Symbolbild).
Die Arbeiterkammer warnt vor der Plattform viagogo, die überteuerte Tickets verkauft (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Eigentlich hätte eine Karte für das Fußballspiel Red Bull Salzburg gegen AS Roma nur rund 40 Euro gekostet. Doch eine Familie aus Kärnten blätterte für vier Karten 1.500 Euro hin. Die Betroffenen hatten im Internet nach einem Internet-Anbieter gegoogelt und waren auf die Seite "viagogo.at" gestoßen.

"Die Konsumenten kauften im Glauben, die Tickets seien so teuer, die Eintrittskarten. Als sie diese erhielten, entdeckten sie den darauf gedruckten Preis von 38 bzw. 42 Euro. Was bleibt, ist der entstandene Schaden und damit die getrübte Vorfreude auf das Spiel", erklärt Herwig Höfferer von der Arbeiterkammer Kärnten.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com
    "Die AK Kärnten warnt seit Jahren vor viagogo. Die Ticketplattform ist unseriös – Finger weg!" - Herwig Höfferer, Arbeiterkammer Kärnten

    "viagogo" ist ein in der Schweiz ansässiges Unternehmen, das völlig überteuerte Tickets für Veranstaltungen, etwa für Musik und Sport, verkauft. Die Online-Plattform ist sämtlichen Landesstellen der Arbeiterkammer seit Jahren bekannt. So klagte die Arbeiterkammer Steiermark die Firma etwa zweimal erfolgreich, "viagogo.at" weigerte sich jedoch, zu zahlen. Auch der Verein für Konsumenteninformation führte im Auftrag der AK Kärnten wegen 42 Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen ein Verfahren gegen viagogo. Der OGH bestätigte 2021 die Gesetzeswidrigkeit dieser Klauseln.

    "Die AK Kärnten warnt seit Jahren vor viagogo. Das Unternehmen war bis vor kurzem nicht mehr auf der Googlesuche gelistet, der von einer Kärntner Familie bei uns eingelangte Fall zeigt aber, dass die Ticketplattform erneut Abzocke betreibt. Die Ticketplattform ist unseriös – Finger weg!", warnt Höfferer.

    Tickets kosten mehr als das Doppelte

    Das Unternehmen verstößt mit seinen stark überhöhten Preisen gegen den Rechtsgrundsatz "Laesio enormis" (Verkürzung über die Hälfte) – also, wenn für eine Ware oder Dienstleistung mehr als das Doppelte des üblichen oder tatsächlichen Preises bezahlt wird. Ist das der Fall, ist das Geschäft rechtsunwirksam.

    "Aufgrund des Firmensitzes in der Schweiz ist eine Rechtsdurchsetzung schwierig und ein Verfahren mit hohen Kosten sowie einem außergewöhnlichem Prozessrisiko verbunden. Wir werden den Fall prüfen und bei viagogo intervenieren", erklärt Höfferer.