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Warum die Slowakei ihre Massentests plötzlich cancelt

Die für Dezember geplanten erneuten landesweiten Corona-Massentests werden auf unbestimmte Zeit verschoben. In Österreich bleibt man dabei.

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Die Slowakei rückt schrittweise von ihrer Strategie landesweiter Corona-Massentests ab.
Die Slowakei rückt schrittweise von ihrer Strategie landesweiter Corona-Massentests ab.
RADOVAN STOKLASA / Reuters

Die Regierung von Ministerpräsident Igor Matovic möchte sich stattdessen bei künftigen Testaktionen auf besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen konzentrieren. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist nach den Massentests in der Slowakei wieder leicht angestiegen, was zu regierungsinternen Unstimmigkeiten geführt hat.

Slowakei rückt von Massentests ab

Wie berichtet, hatte die Slowakei am 31. Oktober und 1. November Antigen-Schnelltests an 3,6 Millionen ihrer 5,5 Millionen Einwohner durchgeführt. Gegner der Massentests hatten schon früher darauf hingewiesen, dass kurzfristige Rückgänge der Neuinfektionen nicht auf die Testungen, sondern auf den Teil-Lockdown im Oktober zurückzuführen sei.

Die Massentests in der Slowakei gelten für die heimische Regierung als so etwas wie die Blaupause für die im Dezember bei uns geplanten großflächigen Testungen. Bis zu 300.000 Österreicher könnten der neuen Dunkelziffer-Studie zufolge das Virus bereits in sich tragen – mehr als die Hälfte ohne dies zu wissen.

Wien startet Tests früher als geplant

In Wien werden die Tests quer durch die Bevölkerung sogar noch vor den Massentests der Bundesregierung unter den Lehrern, Kindergärtnern und Polizisten starten. Das Mega-Vorhaben soll konkret zwischen 2. und 13. Dezember über die Bühne gebracht werden. Mehr dazu HIER >>

Bundeskanzler Sebastian Kurz bleibt dabei: Massentests seien zwar kein "Allheilmittel", aber ein wichtiger Beitrag, um einen weiteren Lockdown zu verhindern.