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Warum durfte Klopp nicht ins Gefängnis zu Becker?

Tennis-Ikone Boris Becker erhielt im Gefängnis jede Menge Besuch – aber nicht von seinem Kumpel Jürgen Klopp. Was war der Grund?

Heute Redaktion
Boris Becker (l.) bekam keinen Besuch von Jürgen Klopp.
Boris Becker (l.) bekam keinen Besuch von Jürgen Klopp.
imago images/Justin Ng / Avalon/

Boris Becker ist wieder frei. Mehr als acht Monate saß der 55-jährige Deutsche wegen Vergehen im Insolvenzverfahren in England hinter Schwedischen Gardinen. Am vergangenen Donnerstag wurde der ehemalige Tennis-Gigant vorzeitig entlassen - ursprünglich hatte das Urteil zweieinhalb Jahre gelautet.

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    Boris Becker mit seiner Partnerin Lilian auf dem Weg ins Gericht.
    Boris Becker mit seiner Partnerin Lilian auf dem Weg ins Gericht.
    REUTERS

    "In der Zelle wirst du wahnsinnig, wenn du den ganzen Tag drin bist. Du gehst die Wände hoch, und die sind nicht besonders hoch", erinnert sich Becker an seine Zeit in Haft. Eine kleine Abwechslung im tristen Gefängnis-Alltag waren die Besuche, die Becker empfangen konnte. Doch auch das lief nicht so einfach, wie man es vom Leben in Freiheit gewöhnt ist.

    Wie Becker schildert, musste jeder Gefängnisbesuch von den Behörden abgesegnet werden. Zwar wurde er regelmäßig von seiner Familie besucht, doch es gab auch Personen, deren Besuche abgelehnt wurden. "Wer durfte dich denn nicht besuchen kommen?", fragte ihn Sat1-Moderator Steven Gätjen für eine TV-Doku über seinen Gefängnis-Aufenthalt. Becker antwortet, er sei sowohl mit Liverpools Kult-Coach Jürgen Klopp gut befreundet, als auch mit dem deutschen Fernsehmoderator Johannes B. Kerner. Klopp wurde ein Besuch jedoch verboten. Der Grund: Er sei zu bekannt und es gäbe bei einem Besuch Sorgen um dessen Sicherheit.

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      Boris Becker
      Boris Becker
      (Bild: kein Anbieter/imago stock & people)

      Auch Beckers eigene Sicherheit war im Gefängnis gelegentlich in Gefahr. Er berichtet, wie ihm drei langjährige und kräftige Häftlinge, sogenannte "Listener", zur Seite gestellt wurden, um ihm als Neuling zu helfen. Diese hätten das Vertrauen der Gefängnisleitung gehabt. "Sie hießen Jake, Russell und Billy und haben mein Leben gerettet", bilanziert der Ex-Tennisstar.

      Auf die Frage, ob er konkret in Lebensgefahr gewesen sei, antwortet Becker: "Es gab da eine Situation in Wandsworth mit einem Mitgefangenen, der schon 25 Jahre einsaß. Er war zuerst sehr nett zu mir, aber mit der Zeit wollte er an meine Kohle ran", so Becker. Dieser "John" habe dann verlangt, dass ihm Becker "dies und das" bezahle, sonst würde er "es mir zeigen." Da hätten ihm dann seine Listener aus der Patsche geholfen.

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        Boris Becker und seine Freundin Lilian de Carvalho beim ersten Gerichtstermin in London.
        Boris Becker und seine Freundin Lilian de Carvalho beim ersten Gerichtstermin in London.
        picturedesk.com