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Was schadet meiner Leber und was schützt sie?

Heute Redaktion
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Leidet die Leber, leidet der Körper. Logisch - ist sie doch das wichtigste Organ für Stoffwechsel und Entgiftung. So kümmern Sie sich richtig um Ihre Leber.

Die Leber ist das Organ, das in unserem Körper für die Entgiftung und den Stoffwechsel zuständig ist. Ist etwas mit ihr nicht in Ordnung, geht es bald dem gesamten Körper schlecht. Doch leider bleibt ein Leberschaden häufig unbemerkt, da er zunächst keine Beschwerden verursacht. Worauf Sie verzichten sollten und was hilft, damit es gar nicht erst so weit kommt, lesen Sie hier.

5 Dinge, die der Leber schaden

1. Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin A oder B3

Man will seinem Körper etwas Gutes tun und greift zu Vitaminpräparaten in Tablettenform. Allerdings sind sie nicht immer eine gute Nahrungsergänzung - und erst recht sollten sie nicht als Ersatz für frische Lebensmittel und eine gesunde Ernährung dienen.

Laut Stiftung Warentest können Präparate, die Vitamin A in einer besonders hohen Dosis enthalten, zu Leberproblemen, Kopfschmerzen und Hautirritationen führen. Auch Vitamin B3 (Niacin) könnte der Leber schaden - darauf deuten diverse Studien hin. Probanden, die über einen langen Zeitraum regelmäßig das Vitamin einnahmen, litten häufiger unter Leberproblemen als Probanden der Vergleichsgruppe.

2. Hohe Dosen Paracetamol

Nicht nur Alkohol zählt zu jenen Giftstoffen, die die Leber aus dem Körper abbaut. Wer besonders häufig oder starke Medikamente nimmt, kann seiner Leber schaden. Vor allem eine Kombination aus beidem ist für die Leber eine Herausforderung, selbst für junge und gesunde Menschen.

Meist wägen Ärzte Nutzen und Schaden ab, bevor sie einem Patienten ein Medikament verschreiben. Sie sollten nie leichtfertig eingenommen werden und nie länger oder häufiger als empfohlen. Ein Wirkstoff, der der Leber besonders schadet, ist Paracetamol. Es ist in den meisten gängigen Schmerzmitteln enthalten.

3. Zu viel Obst

Diverse Studien legen nahe, dass Fruktose, also Fruchtzucker, das Risiko einer Fettleber erhöht. Zwar handelt es sich meist um sehr kleine Studien oder Untersuchungen an Mäusen, Experten warnen dennoch davor, den Einfluss von Fruktose auf die Gesundheit zu unterschätzen.

4. Übergewicht

Wenn sich überschüssiges Fett in der Leber ansammelt, entwickelt sich eine Fettleber. In weitere Folge kann sich eine Leberzirrhose entwickeln, wenn das Organ anschwillt und verhärtet. Es steckt also nicht immer Alkohol hinter einer Leberzirrhose - es gibt auch die nichtalkoholische Fettlebererkrankung. Auf ein gesundes Körpergewicht acht zu geben, ist daher essentiell.

5. Alkohol

Keine große Überraschung, doch: Wie viel Alkohol ist zu viel? Hier scheiden sich die Geister. Während einige meinen, dass Alkohol auch gesundheitliche Vorteile bringen kann (wie das berüchtigte Gläschen Rotwein am Abend) setzen sich manche für den absoluten Verzicht auf Alkohol ein. Empfohlen sind jedenfalls nicht mehr als zwei Gläser Wein oder Bier pro Tag (24 Gramm Alkohol) für Männer. Für Frauen, deren Leber empfindlicher zu sein scheint, gilt die Hälfte (12 Gramm Alkohol) als Grenzwert.

Wie erkenne ich einen Leberschaden?

Anfangs werden Lebererkrankungen kaum wahrgenommen, da sie zunächst keine eindeutigen Schmerzen bereiten. Umso wichtiger ist es, Angewohnheiten und Lebensmittel, die der Leber schaden, zu meiden.

Bei folgenden Anzeichen sollten Sie stutzig werden:

- dunkelbrauner Urin

- Druckgefühl im rechten Oberbauch

- gelblicher Augapfel

- grünlich bis bräunlicher Ring um die Iris

5 Dinge, die der Leber guttun

1. Kaffee

Forscher vermuten, dass Kaffee einen schützenden Effekt auf unsere Leber hat. Das Getränk wird von diversen Studien mit einem geringeren Fettleber-, Lebererkrankungs- und Leberkrebsrisiko in Verbindung gebracht. Das dürfte an den entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften von Kaffee liegen. Er enthält auch bioaktive Verbindungen wie Koffein und Chlorogensäure.

2. Wasser

Flüssigkeit unterstützt die Entgiftung - und greift der Leber somit unter die Arme. Wasser hilft besonders gut, im Körper enthaltene Giftstoffe in das Organ zu transportieren, wo sie abgebaut werden. Empfohlen werden 1,5 Liter Wasser pro Tag. Auch ungesüßte Tees sind eine Alternative. Anders als die meisten Säfte und Softdrinks ist hier kein Zucker enthalten.

Wie viel soll ich täglich trinken?



3. Artischocken

Kleinere Studien legen nahe, dass bestimmte Inhaltsstoffe von Artischocken eine positive Wirkung auf die Leber haben können. Sie enthalten Bitterstoffe, Cynarin, Kaffeesäure und Chlorogensäure mit einer möglichen antioxidativen Wirkung. Bei Patienten mit einer Fettleber konnte das Extrakt die Werte verbessern.

4. Bewegung

Bewegung beugt Übergewicht vor und somit überschüssigem Fett, das sich am Organ anlagern kann. Fettgewebe sondert Stoffe ab, die Entzündungen fordern. Mit einer gesunden Ernährung und regelmäßigem Sport können Sie einer Fettleber vorbeugen.

5. Regionale Bio-Produkte

Je weniger Schadstoffe ein Lebensmittel enthält, desto mehr freut sich die Leber. Bio-Bauern dürfen Ihre Produkte nicht mit Pestiziden behandeln - daher sollte jeder, der seine Leber schützen will, zu Bio-Produkten greifen. Auch regionale Ware enthält tendenziell weniger Gift- und Fremdstoffe, weil sie keine langen Transportwege aushalten muss.



(rfr)