Politik

"Gilt": "Merlin" bleibt vorerst Spitzenkandidat

Heute Redaktion
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Bleibt Günther Lassi an der Spitze?
Bleibt Günther Lassi an der Spitze?
Bild: picturedesk.com

Der Spitzenkandidat von Düringers Parteibewegung kann nicht mehr abgesetzt werden. Der Gründer weiß aber offenbar nicht so genau, ob er das überhaupt will.

Roland Düringer hat sich seinen Einstieg in die Politik wohl anders vorgestellt: Mit einem völlig neuen Konzept, wollte er den Nicht- und Protestwählern eine Stimme geben. Die Liste "Gilt" besteht aus Politneulingen, die Plätze auf der Kandidatenliste wurden per Los bestimmt.

Düringer schwankt nun

An der Spitze befindet sich nun Günther Lassi (der sich selbst Merlin nennt), der gleich für den ersten Skandal der Bewegung sorgte: Auf seiner Webseite teilte er die antisemitische Hetzschrift "Die Protokolle der Weisen von Zion".

Die Homepage wurde mittlerweile offline genommen, Düringer distanzierte sich von den Inhalten der Hetzschrift. Im selben Atemzug kritisierte er aber auch die mediale Berichterstattung: Lassi würde in ein falsches Licht gerückt werden.

Verzicht auf Mandat?

Zuerst wollte man am Mittwochnachmittag eine Entscheidung verkünden, wie es mit der Liste weitergeht. Nun wurde der Termin auf "kommende Tage" verschoben, erklärte man der APA.

Viele Möglichkeiten hat Düringer jedoch nicht. Die Bundesliste selbst kann nicht mehr geändert werden. Einzig eine Mandatsverzichtserklärung des Kandidaten könnte den Skandal etwas mildern. Diese ist aber rechtlich unwirksam.

Die zweite Möglichkeit ist, dass Lassi einfach an der Spitze von "Gilt" bleibt. Roland Düringer hat auf jeden Fall eine schwierige Aufgabe vor sich.

Lassi ist erschüttert

Der Spitzenkandidat selbst zeigt sich über den Shitstorm im Netz empört. Nun meldete sich auch seine Frau auf zu Wort. "Niemals hätte ich einen, nur ansatzweise, national oder rechtsradikal denkenden Mann geheiratet.", schrieb sie auf Facebook.

(slo)