Genuss

Was Schokolade und Muttermilch gemeinsam haben

Schokolade ist die beliebteste Süßigkeit – nicht ohne Grund, wie Studien belegen. Der Genuss erinnert uns an unsere erste Nahrung, die Muttermilch. 

Der Genuss von Schokolade erinnert uns an vergangene Babytage.
Der Genuss von Schokolade erinnert uns an vergangene Babytage.
iStockphoto.com; Collage: heute.at

Von allen Süßigkeiten gehört Schokolade zur beliebtesten. Vor allem deshalb, weil sie gut schmeckt. Laut einer neuen Studie gibt es aber noch ganz andere Gründe, weshalb wir so auf Schokolade so stehen.

Studie mit 3D-Zunge

Ein Forschungsteam der Universität Leeds sieht eine Ursache für unsere Liebe zu Schokolade vor allem in ihrer Textur. In der im Januar 2023 publizierten Studie fand das Team heraus, dass es besonders der Texturwechsel von fest zu cremig ist, den wir Menschen als so angenehm empfinden. "Legt man ein Stück Schokolade auf die Zunge, vermischt sich das Fett mit etwas Speichel zu Tröpfchen, und dann werden weitere Tröpfchen gebildet", erklärt Dr. Anwesha Sarkar von der School of Food Science and Nutrition in Leeds (England) das angenehme Schmelzen.

Das Team untersuchte diesen Prozess genauer, indem es eine künstliche 3D-Zunge entwickelte. Man stellte fest: Die Befriedigung, die wir beim Schmelzen und Schmecken empfinden, ist ein Zusammenspiel aus Fett und Speichel. Vor allem der Fettgehalt der Oberfläche der Schokolade sei hier wichtig.

Erinnert an Muttermilch

Doch nicht nur die Textur eines Stücks Schokolade macht uns so froh: Weitere Untersuchungen zeigen, dass wir (Milch-)Schokolade so gerne mögen, weil sie das gleiche Verhältnis von Zucker zu Fett aufweist wie Muttermilch. Das ist etwa ein Gramm Fett zu zwei Gramm Zucker.

Zucker und Fett seien zudem die chemischen Verbindungen, die unsere Genuss- und Belohnungszentren im Gehirn beeinflussen und für einen Anstieg von Glückshormonen, wie Endorphinen und Dopamin, sorgen würden. Das könnte eine Erklärung dafür sein, dass Schoki uns glücklich macht oder sogar tröstet. Um wirklich einen positiven Effekt zu erhalten, müsstest du eine sehr große Menge konsumieren – die dann leider ungesund ist.

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