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Was Sie über Retinol wissen sollten

Retinol wird von Dermatologen als Anti-Aging-Wunder gehypt. Was ist dran? Hier kommen die wichtigsten Facts.

Heute Redaktion
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Der beste Schutz gegen Hautalterung ist Sonnenschutz – direkt danach kommt Retinol. Das sagen zumindest die Dermatologen. Laut klinischen Studien ist Retinol tatsächlich der wirkungsvollste Anti-Aging-Wirkstoff und soll sogar bei Akne helfen. Grund genug einen genaueren Blick auf Retinol zu werfen.

Was ist Retinol eigentlich?

Genau genommen ist Retinol die reine Form von Vitamin A. Dieses spielt eine wichtige Rolle bei der Zellerneuerung und beim Aufbau der Hautstruktur. Der Körper stellt Vitamin A auch selber her, etwa durch das Beta-Carotin, das in Karotten enthalten ist. Durch UV-Strahlung und den natürlichen Alterungsprozess wird das Vitamin in der Haut jedoch abgebaut – in der Folge verliert die Haut an Elastizität und erschlafft. Eine Abwandlung von Retinol sind Retinoide, in den USA auch unter Retin-A bekannt. Retinol ist die stärkste (rezeptfreie) Form.

Wie wirkt Retinol auf die Haut?

Retinol regt den hauteigenen Regenerationsprozess an und hat so einen natürlichen Anti-Aging-Effekt. Mit Retinol-Cremes kann die Haut das für die Regeneration notwendige Vitamin A von außen aufnehmen. Retinol wirkt zweifach auf die Haut: Einerseits hat es einen peelenden Effekt und sorgt so für ein ebenmäßigeres Hautbild. Andererseits stimuliert Retinol den Stoffwechsel der Hautzellen und regt die Kollagenproduktion an. Bestehende Falten können so von innen her aufgepolstert werden, das Hautbild wird geglättet und die Hautstruktur verbessert. Langfristig kann Retinol neuen Fältchen entgegenwirken, weil es den Alterungsprozess der Haut verlangsamt. Durch die Zellerneuerung wirkt sich Retinol zusätzlich positiv bei Akne aus.

Wie sollte ich Retinol anwenden?

Retinol ist ein hochreaktives Molekül und macht die Haut lichtempfindlicher. Starke Sonneneinstrahlung sollte man also vermeiden. Es ist besser, Retinol nur abends zu verwenden und tagsüber einen Lichtschutzfaktor zu tragen. Jede Haut reagiert auch anders auf Retinol. Sensibelchen müssen mit temporären Rötungen und Schuppenbildung rechnen. Der Wirkstoff sollte zu Beginn nur jeden zweiten oder dritten Abend angewendet werden. In Europa ist Retinol in der Kosmetik in einer Höchstkonzentration von 0,3 Prozent, in den USA sind bis zu einem Prozent zugelassen. Schwächere Vitamin-A-Derivate wie Retinaldehyd oder Retinylpalmitat sind in frei verkäuflichen Produkten erlaubt. Produkte mit Vitamin-A-Säuren sind verschreibungspflichtig – sie werden besonders bei starker Akne angewendet.



Wer soll Retinol verwenden?


Bereits ab dem 21. Lebensjahr wird der Erneuerungsprozess im Körper langsamer. Retinol-Produkte eignen sich somit schon früh als Prävention vor Falten. Da der Stoff auch Akne bekämpft, wird er auch bei Jugendlichen eingesetzt. Die Anwendung und Dosierung des Wirkstoffs sollte jedoch immer genau abgeklärt werden. (friday)

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