Die 17-Jährige gilt als ganz große österreichische Tennis-Hoffnung. Und das stellte die Osttirolerin am Samstag mit ihrem historischen Triumph in Roland Garros unter Beweis. Im Juniorinnen-Finale schlug Tagger die an Nummer acht gesetzte Britin Hannah Klugman klar mit 6:2 und 6:0, gewann damit als erste österreichische Nachwuchsspielerin die French Open.
"Es ist wirklich ein Traum. Gecheckt habe ich es noch nicht, aber es ist wirklich wahnsinnig. Das Gefühl ist mega", war Tagger nach dem Matchball überwältigt. Die junge Österreicherin hatte im gesamten Turnier keinen einzigen Satz abgegeben, mehr als eine Talentprobe abgelegt. Bisher hatte nur Tamira Paszek bei den US Open 2006 ein Juniorinnen-Finale eines Grand Slams erreicht, das verloren. Tagger gelang nun Historisches. "Es ist ein Wahnsinn, dass ich die erste Frau bin, die das für Österreich gemacht hat. Darauf bin ich stolz", so die 17-Jährige.
Bei dem Tagger-Sieg hatte auch das Umfeld von Tennis-Star Jannik Sinner, der selbst im Männer-Finale gegen Titelverteidiger Carlos Alcaraz steht, seine Finger im Spiel. Die Lienzerin wird nämlich vom Sinner-Manager Alex Vittur betreut. Die 17-Jährige gilt als ganz große Tennis-Hoffnung, arbeitet bereits seit November 2023 mit der Italienerin Francesca Schiavone, selbst einst Gewinnerin der French Open, zusammen. Tagger trainiert in Schiavones Akademie in Varese nahe Mailand.
Erst im März gewann die 17-Jährige ihr erstes ITF-Turnier. Das nächste Ziel der Osttirolerin ist bereits der nächste Grand Slam: der Rasen-Klassiker in Wimbledon: "Vorher wollen wir aber noch die Tage genießen", meinte Tagger.
